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Neujahrskonzert des Rias Kammerchors: Schöner die Bläser nie singen

Das Jahr 2013 beginnt für den Rias Kammerchor mit dem traditionellen Neujahrskonzert und einer prestigeträchtigen Auszeichnung.

2013 beginnt für den Rias Kammerchor mit dem traditionellen Neujahrskonzert und einer prestigeträchtigen Auszeichnung: Eleonore Büning verleiht dem Ensemble im Namen der deutschen Schallplattenkritik die „Nachtigall“.

Wie sehr sich die Musiker den Preis verdient haben, bestätigt das Konzert, in dem die beiden Magnificat-Kompositionen von Johann Sebastian und Philipp Emanuel Bach einander gegenübergestellt werden. Bei Intonation, Artikulation und dynamischer Spannweite bleiben keine Wünsche offen, das Kammerensemble füllt auch den großen Saal der Philharmonie mühelos. Dabei scheint sich in Johann Sebastians Vertonung durch die polyphone Schreibart die Zeit zu verdichten, während die in Wahrheit längere, aber stärker an der Horizontalen orientierte und mehr „auf Pointe“ gearbeitete Komposition des Sohnes schneller vorbeizieht.

Mit Elizabeth Watts, Wiebke Lehmkuhl, Lothar Odinius und Markus Eiche verfügt die Aufführung über ein ungewöhnlich ausgewogenes Solistenquartett, dem sich in Johann Sebastians Magnificat die Chorsängerin Mi-Young Kim bruchlos einfügt.

Wunderbar, wie sich im „Suscepit Israel“ die drei Frauenstimmen ineinander verschlingen, während die Bläsersolisten Jacobs Forderung erfüllen, auch der Instrumentalklang habe sich am Ausdruck der menschlichen Stimme zu orientieren. Der großartig prägnante Streicherklang der Akademie für Alte Musik knistert und raschelt wie Geschenkpapier. Der für den erkrankten Chefdirigenten Hans-Christoph Rademann eingesprungene Florian Helgath leitet die Aufführung mit feurigen Gesten.

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