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Kultur: Nordost-„Ring“: Riga und Bergen wagen Wagner

Sie sind jung, und sie wollen nicht warten: Die historischen Umwälzungen haben in den Staaten des ehemaligen Ostblocks junge, ehrgeizige Hochschulabsolventen binnen kürzester Zeit in verantwortungsvolle Posten katapultiert. Gerade 26 Jahre ist Andris Nelsons – und bereits seit zwei Jahren Chefdirigent der Lettischen Nationaloper Riga.

Sie sind jung, und sie wollen nicht warten: Die historischen Umwälzungen haben in den Staaten des ehemaligen Ostblocks junge, ehrgeizige Hochschulabsolventen binnen kürzester Zeit in verantwortungsvolle Posten katapultiert. Gerade 26 Jahre ist Andris Nelsons – und bereits seit zwei Jahren Chefdirigent der Lettischen Nationaloper Riga. Sein Intendant Andrejs Zagars ist kaum älter. In Koproduktion mit dem Festival im norwegischen Bergen, das ab 2006 von Per Boje Hansen, dem Operndirektor der Komischen Oper Berlin, geleitet wird, wollen sie bis 2009 Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ stemmen. „Natürlich ist es für mich eine riesige Herausforderung“, sagt Nelsons. „Doch warum soll ich nicht jetzt anfangen – einmal ist schließlich immer das erste Mal!“ Wie in Stuttgart sollen sich vier Regisseure die szenische Arbeit teilen, alle um die Dreißig: Der Norweger Stefan Herheim, der Mozarts „Entführung“ bei den Salzburger Festspielen 2003 inszenierte und im September Verdis „La Forza del destino“ an der Berliner Staatsoper herausbringt, startet mit dem „Rheingold“. Der Filmregisseur Viesturs Kairiss betreut die „Walküre“, um „Siegfried“ kümmert sich Oskaras Korsunovas, um die „Götterdämmerung“ Alvis Hermanis (der bei der Ruhrtriennale im August die Uraufführung von Sorokins „Das Eis“ herausbringt). F.H.

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