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Novum beim Berliner Theaterpreis: Familienehre für die Gotscheffs

Dass nicht nur einzelne Künstler, sondern auch Künstlerpaare geehrt werden, hat beim Berliner Theaterpreis bereits Tradition. Erstmals wird aber in diesem Jahr eine ganze Gruppe ausgezeichnet.

Ein Künstlerpaar, ein ideales Gespann auszuzeichnen, das hat beim Berliner Theaterpreis Tradition – angefangen bei Peter Stein und Karl-Ernst Herrmann, die 1989 gemeinsam die Auszeichnung erhielten. Doppelte Ehre – und geteiltes Preisgeld – auch 1995 für Claus Peymann und Hermann Beil, Frank Castorf und Henry Hübchen (2000) Christoph Marthaler und Anna Viebrock (2004) und zuletzt vor zwei Jahren für Jürgen Gosch und Johannes Schütz. In diesem Jahr gibt es ein Novum. Der mit 20 000 Euro dotierte Theaterpreis Berlin geht an den Regisseur Dimiter Gotscheff und sein Schauspielerteam Almut Zilcher, Samuel Finzi und Wolfram Koch. Geehrt wird eine Theaterfamilie, ein feines Patchwork zweier (künstlerischer) Paare; Gotscheff und Zilcher, Finzi und Koch. Es fehlen die sonst beim Berliner Theaterpreis mit- und hochgeehrten Bühnenbildner, Gotscheffs Szenographen Katrin Brack und Mark Lammert.

Die Jury der Stiftung Preußische Seehandlungen würdigt die an der Volksbühne und am Deutschen Theater Berlin entstandenen Inszenierungen von „Kampf des Negers und der Hunde“, „Iwanow“, „Die Perser“ und „Krankenzimmer Nr. 6“ als „epochal“. Das Künstler-Quartett sei sich treu geblieben, ohne stehen zu bleiben. Außerdem habe Gotscheff stets zurecht darauf hingewiesen, dass Theater nicht auf Regie reduziert werden könne. Der Jury gehörten der Stuttgarter Schauspielintendant Hasko Weber, die Regisseurin Konstanze Lauterbach und die Theaterkritikerin und Tagesspiegel-Autorin Christine Wahl sowie mit beratender Stimme der Intendant der Berliner Festspiele, Joachim Sartorius, und die Leiterin des Theatertreffens, Iris Laufenberg, an. Die Auszeichnung für „herausragende Verdienste um das deutschsprachige Theater“ wird am 8. Mai im Rahmen des Theatertreffens vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit überreicht.

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