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Kultur: Österreichs Autoren fordern grenzüberschreitende Lösung

Die umstrittene Frage der Buchpreisbindung beschäftigt nun auch die österreichischen Schriftsteller. Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) soll sich für die grenzüberschreitende Buchpreisbindung einsetzen.

Die umstrittene Frage der Buchpreisbindung beschäftigt nun auch die österreichischen Schriftsteller. Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) soll sich für die grenzüberschreitende Buchpreisbindung einsetzen. Das jedenfalls fordert der Verband deutscher Schriftsteller in der Industriegewerkschaft Medien (VS) in einem am Montag in Stuttgart veröffentlichten Appell. Der Verband appelliert darin an Kanzler Schüssel, er möge am 6. Juni gegen den Gesetzesentwurf zur nationalen Buchpreisbindung zu stimmen.

Der Entwurf gebe dem Online-Buchhandel die Möglichkeit, die Buchpreise frei zu kalkulieren. Die Konsequenz daraus sei die Aufhebung der grenzüberschreitenden Buchpreisbindung, schreibt der Verbands-Vorsitzende Fred Breinersdorfer.

Leidtragende der frei flottierenden Buchpreise wären in Zukunft die Autoren und Autorinnen, die Übersetzerinnen und Übersetzer aus allen deutschsprachigen Ländern, deren Honorare sich derzeit am festen Ladenpreis ausrichteten.

Wörtlich heißt es in dem Schreiben der Schriftsteller an den Bundeskanzler: "Wir appellieren an Kanzler Schüssel und den österreichischen Nationalrat, nicht zuzulassen, dass durch Abstimmung für das Gesetz in der vorgeschlagenen Form das Kulturgut Buch zur beliebigen Ware wird und damit Buchhandel und Autoren in ihrer Existenz gefährdet werden."

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