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Oper: Opernstar Rolando Villazón tritt kürzer

Rolando Villazón ist nach seiner Pause im vergangenen Jahr erst Anfang Januar wieder auf die Opernbühne zurück gekehrt. Doch alles geben kann und will er nicht mehr. Zu sehr hat ihm der Tourneestress in den vergangenen Jahren zugesetzt.

Der erfolgreiche Tenor Rolando Villazón will kürzer treten. "Zu den Veränderungen wird gehören, dass ich von meinen Träumen, schwere Partien zu singen, Abschied nehme", sagte er in einem Interview der Fachzeitschrift "Das Opernglas". Bereits seit dem Frühsommer des vergangenen Jahres hat er wegen physischer Erschöpfung alle Vorstellungen abgesagt und der Bühne vorerst den Rücken gekehrt. Anfang des Jahres ist er zurückgekommen.

Auftritte werden seltener

"Ich weiß, dass es ziemlich riskant, was ich gemacht habe", sagt der Opernstar, der besonders durch sein Auftritte mit Kollegin Anna Netrebko berühmt wurde. "Der größte Schritt war, überhaupt zu akzeptieren, dass ich eine Auszeit brauchte. Aber als ich das geschafft hatte, war es ganz wunderbar, von dem Berg herunterzusteigen und ihn aus diesem Abstand zu betrachten, zu analysieren, also die Gefahren und Risiken auf dem Berg zu erkennen und diese in Zukunft einzukalkulieren, so dass sie sich nicht wiederholen." Villazón möchte sich künftig mehr Zeit zwischen einzelnen Vorstellungen lassen und seltener Auftreten, das bedeute für ihn aber nicht, dass er auf der Bühne nicht alles geben will - ganz im Gegenteil.

"Ich versuche immer, wenn ich auf die Bühne gehe, so zu singen, als wenn es die wichtigste Vorstellung in meinem Leben ist, die erste und die letzte zusammengenommen", versprach er. In der Staatsoper Unter den Linden wird er im Herbst statt der geplanten Rolle des Cavardossi in Puccinis "Tosca" den Lenski in einer Neuproduktion von Tschaikowskys "Eugen Onegin" singen. (tbe/dpa)

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