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Kultur: Orchesterlobby: „Wir sind im Häuserkampf“

„Deutsch ist, mit dem Fahrrad zur ,Zauberflöte’ fahren zu können“, hat der ehemalige Berliner Kultursenator Christoph Stölzl jüngst gesagt. Die Musikergewerkschaft „Deutsche Orchestervereinigung“ (DOV) befürchtet, dass dies nicht mehr lange so bleiben wird.

„Deutsch ist, mit dem Fahrrad zur ,Zauberflöte’ fahren zu können“, hat der ehemalige Berliner Kultursenator Christoph Stölzl jüngst gesagt. Die Musikergewerkschaft „Deutsche Orchestervereinigung“ (DOV) befürchtet, dass dies nicht mehr lange so bleiben wird. Nachdem sich die Wirtschaftskrise in den Jahren 2009 und 2010 schon insofern bemerkbar gemacht hatte, dass den 133 deutschen Orchestern massiv Auslandstourneen wegbrachen (vor allem solche nach Spanien und China), sehen sich die Musiker nun zu Hause von der Sparwut bedroht. „Wir befinden uns im Häuserkampf um jedes einzelne Ensemble“, erklärte DOV-Chef Gerald Mertens am Dienstag. Vor allem in Nordrhein-Westfalen sowie im Norden und Osten des Landes sind diverse Institutionen existenziell bedroht. Dagegen scheint für die Berliner Opernstiftung sowie das Konzerthausorchester endlich eine Lösung im lange schon schwelenden Tarifkonflikt in Sicht. Bis Ende 2017 werden die Musiker wohl wieder an den öffentlichen Dienst angekoppelt – dafür stimmen sie zu, sich ab 2015 im Rahmen ihrer Arbeitszeiten untereinander kostenlos auszuhelfen. F. H.

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