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Kultur: Ostermeier weist Vorwurf eines "Faust"-Vetos zurück

Der künftige künstlerische Leiter der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, er habe mit seinem Veto verhindert, daß sich die Schaubühne an der "Faust"-Inszenierung Peter Steins zur Expo 2000 beteiligt."Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Ausstieg der Schaubühne aus dem Projekt und unserem künstlerischen Beginn Anfang 2000", sagte er im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Der künftige künstlerische Leiter der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, er habe mit seinem Veto verhindert, daß sich die Schaubühne an der "Faust"-Inszenierung Peter Steins zur Expo 2000 beteiligt."Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Ausstieg der Schaubühne aus dem Projekt und unserem künstlerischen Beginn Anfang 2000", sagte er im Gespräch mit dem Tagesspiegel.Er habe "selbstverständlich gar nichts dagegen", wenn Stein, der selbst lange Jahre die Schaubühne leitete, zeitweise an seiner alten Wirkungsstätte arbeite.Der Direktor der Schaubühne, Schitthelm, habe ihm jedoch stets versichert, das Haus werde sich nur dann an dem "Faust"-Projekt beteiligen, wenn die Arbeit des neuen Leitungsteams nicht tangiert werde.Dies sei jetzt aber nicht mehr der Fall, nachdem die von der Schaubühne ab dem Jahr 2000 zusätzlich beantragten Mittel von 2,4 Millionen Mark noch nicht bewilligt wurden, und dadurch ein termingerechter Anfang der Schaubühnen-Werkstattarbeiten für das "Faust"-Projekt nicht gewährleistet sei.Im übrigen würden diese Mittel ausschließlich für Mehraufwendungen in eigener Sache gebraucht."Wir haben eine weit höhere Premierendichte, es gibt weit mehr Darsteller als bisher, es müssen Tarifangleichungen vollzogen werden, schließlich kommt ein neues Tanz-Ensemble hinzu", argumentiert Ostermeier.Wenn man bedenke, daß auch der Etat der Berliner Volksbühne mit dem Engagement des Tanztheater-Gurus Johann Kresnik angehoben und Claus Peymann mit Beginn seiner Intendanz am Berliner Ensemble mehrere Millionen Mark mehr aus Lotto-Mitteln bekäme, sei der angehobene Etat durchaus gerechtfertigt.In der vergangenen Woche hatte die Schaubühne ihre ursprünglich zugesicherte Beteiligung an Steins "Faust", der auf der Weltausstellung in Hannover im Sommer 2000 Premiere haben soll, zurückgezogen.Das Haus am Lehniner Platz hatte zunächst zugesagt, Techniker sowie ihre Werkstätten zeitweise zur Verfügung zu stellen.In einem Interview hatte Stein die Vermutung geäußert, Ostermeier wolle die Beteiligung der Schaubühne verhindern.mmw

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