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Kultur: Ovationen und Oasen

Ein EHRENBÄR  für Meryl Streep, drei Berlinale-Kameras, Fokus ARABELLION, die SPECIALS und KULINARISCHES KINO.

Der Goldene Ehrenbär geht an die zweifach oscarprämierte Grande Dame des amerikanischen Kinos, Meryl Streep. Zur Preisverleihung am 14.2. läuft Die eiserne Lady (Kinostart: 1.3.); für ihre Darstellung von Maggie Thatcher erhielt sie ihren jüngsten Globe und ihre 16. Oscarnominierung. Die Hommage präsentiert sechs weitere Filme, u.a. Kramer gegen Kramer, Jenseits von Afrika und Die Brücken am Fluss.

Als einer der Pioniere des Neuen Deutschen Films wird Haro Senft am 15.2. mit der Berlinale Kamera geehrt. Weitere Kameras gehen an Ray Dolby, den Erfinder des gleichnamigen Tonsystems (16.2.) und zum 100. Geburtstag an das Studio Babelsberg (siehe Retrospektive). Die Auszeichnung wird beim Festakt des Studio Babelsberg am 12.2. überreicht.

Im Berlinale Special sind 21 Filme zu sehen, im Friedrichstadtpalast und erstmals im Haus der Berliner Festspiele. Hier finden nach den Vorführungen Diskussionen statt. Eröffnet wird die Reihe in der neuen Spielstätte mit Angelina Jolies Regiedebüt, der Balkankriegs-Liebesgeschichte In the Land of Blood and Honey. Doris Dörrie ist mit Glück dabei, nach einer Kurzgeschichte aus „Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach. Werner Herzogs vierteilige Dokureihe Death Row porträtiert zum Tod verurteilte Häftlinge in den USA; die Doku Ai Weiwei: Never Sorry zeichnet ein Bild des chinesischen Künstlers. Für Bollywoodfans: Shah Rukh Kahn kommt! In Don – The King is Back kämpft er als Gangster gegen ein europäisches Verbrecherkartell. Gedreht wurde der Film in Berlin.

Tunesien und Ägypten machten den Anfang, die Bilder vom Tahrir-Platz sind allgegenwärtig: Quer durch alle Sektionen präsentiert das Festival einen Fokus Arabischer Frühling über den Aufbruch in Nordafrika. Mit Filmen im Panorama und im Forum, als Special laufen die Dokus Reporting ... A Revolution und der von Javier Bardem produzierte Sons Of The Clouds über den vergessenen Kolonialkrieg in der Westsahara. Diskussionen zur Arabellion gibt es im Talent Campus (16.2., 14 Uhr, HAU 2), im Forum Expanded (siehe unten) und am World Cinema Fund Day am 15.2., als Gäste werden der Schriftsteller Tahar Ben Jelloun sowie Filmschaffende, Künstler und Journalisten aus Ägypten, Libanon, Marokko und Tunesien erwartet.

„Trust in Taste“, so das Motto des 6. Kulinarischen Kinos. Vom 12. bis 17.2. laufen 15 Filme zum Thema Essen und Ökologie im Martin-Gropius-Bau, den Auftakt macht die französische Komödie Comme un chef. Nach den Vorstellungen um 19.30 Uhr bitten Spitzenköche im Spiegelzeltrestaurant zu Tisch: Sonja Frühsammer, die Sterneköche Michael Kempf, Christian Lohse und Marco Müller aus Berlin, Andoni Luis Aduriz aus dem Baskenland. Ehrengast: Erin Brockovich, die echte, von Julia Roberts gespielte Umweltaktivistin. Die Doku Last Call at Oasis zeigt, wie sie unermüdlich für sauberes Wasser kämpft.

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