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Peter Graf wird in Berlin für sein Werk geehrt: "2000 ist mein Jahr"

"Das Preisgeld kann ick jut jebrauchen", grinst Peter Graf. Soeben ist ihm der Egmont-Schaefer-Preis für Zeichnungen verliehen worden. Die Hände ruhig im Schoß liegend, hat der 63-Jährige die Laudatio verfolgt.

Mitgeschmunzelt, als HOW Toppel die äußerst weinselig vorgetragene Begrüßungsrede hielt. Jetzt ist er etwas nervös. "Dieser Rummel, das ist nicht so mein Ding, wissen Sie", sagt er leise und schüttelt schon wieder eifrig gratulierende Hände. Die Zeichnungen von Peter Graf sind schlicht, meist Bleistift auf Papier. Alltgassituationen und Kurioses, immer stellt er die kleinen Besonderheiten heraus.

Geboren 1937 in Crimmitschau, will er schon früh Maler werden. Mitte der 50-er Jahre beginnt er ein Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, wird aber bereits nach einem Jahr wegen renitenten Verhaltens wieder rausgeschmissen. Bis 1985 arbeitet er als Gabelstaplerfahrer und Transportarbeiter, lebt dann als freischaffender Künstler in Dresden. Nach der Wende geht es langsam aufwärts. Jetzt ist er nach Frank Diersch der zweite Preisträger des alle zwei Jahr verliehen Egmont-Schaefer-Preises. "2000 ist mein Jahr", sagt Graf und schüttelt weiter Hände.Galerie im Turm, Frankfurter Tor 1, bis 2. Juni; Di. - Sa. 13-18 Uhr, Donnerstag ab 10 Uhr.

Tim Reismann

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