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Kultur: Peymann liest Haider, Wessely Bernhard

Jörg Haider hat eine Lesewut ausgelöst, weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Das Schauspiel Frankfurt zum Beispiel veranstaltet am Sonntag einen Lese-Marathon mit Elfriede Jelinek, Peter Turrini und dem Intendanten Peter Eschberg, der aus Wien stammt und nun laut darüber nachdenkt, nach dem Ende seiner Frankfurter Zeit im nächsten Jahr nicht in sein Heimatland zurückzukehren.

Jörg Haider hat eine Lesewut ausgelöst, weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Das Schauspiel Frankfurt zum Beispiel veranstaltet am Sonntag einen Lese-Marathon mit Elfriede Jelinek, Peter Turrini und dem Intendanten Peter Eschberg, der aus Wien stammt und nun laut darüber nachdenkt, nach dem Ende seiner Frankfurter Zeit im nächsten Jahr nicht in sein Heimatland zurückzukehren. Die Ex-Wiener Claus Peymann und Hermann Beil lassen sich auch nicht lumpen und lesen am Berliner Ensemble auf der Probebühne Texte aus ihrem Burgtheater-Buch "Weltkomödie Österreich" (20. 2., 20 Uhr). Am Wiener Schauspielhaus, im Feindesland, gastieren die beiden am 25. 2., und sie wollen dabei auch Originaltexte von Jörg Haider zu Gehör bringen. Am Deutschen Theater Berlin hat sich für die Sonntagsmatinee (20. 2., 11 Uhr) ein seltener Gast angesagt. Um Österreich geht es hier auch. Rudolf Wessely liest aus Thomas Bernhards "Holzfällen - Eine Erregung". Dies allerdings ist keine kurzfristig anberaumte Protestveranstaltung, sondern ein lange geplanter Auftritt - und ein Wiedersehen. Was wenig bekannt ist: Der gebürtige Wiener Wessely, heute Mitglied der Münchner Kammerspiele, war von 1950 bis 1958 Schauspieler und Regisseur am Deutschen Theater. In "Holzfällen" - der Roman löste 1984 eine Protestwelle aus - hackte Thomas Bernhard auf der Wiener Kulturszene herum. Das passt jetzt naturgemäß gut in die Zeit.

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