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Kultur: P!nk

Diese Woche auf Platz 4 mit: „I’m Not Dead“

Mädchen – was tun sie nicht alles? Würgen das Essen wieder raus. Legen sich halbnackt auf Autos. Oder auf den OP- Tisch und sehen dabei aus wie eine Landkarte. Oder setzen sich alberne Hüte auf wie Britney Spears. Und wozu die Quälerei? Um einen Sugar Daddy zu finden, der den Champagner zahlt. Um gute „will you fuck me girls“ zu sein.

Mädels, was soll das, fragt P!nk in ihrem Song „Stupid Girls“. Und führt dazu eine Parade von Tussis, Nudeln und Schabracken vor. Ähnlichkeiten mit den üblichen Verdächtigen wie Paris Hilton oder Jennifer Lopez sind zufällig beabsichtigt.

Die Popwelt weiß längst, dass man das umgekehrte ‚i’ in ihrem Namen als das lesen muss, was es ist, ein Ausrufezeichen. P!nk heißt bürgerlich Alicia Moore und ist mit ihren 26 Jahren ein millionenschweres, grammy-prämiertes Super- Babe. Bei der Auswahl ihrer Songwriter ist sie dabei ebenso clever wie die erwähnten Kolleginnen. Sie nimmt die gleichen – und leider klingen ihre Songs manchmal auch ebenso grausam nach Stadion-Rock-Durchschnitt. Aber wenn P!nk etwas kann, dann eine große Klappe haben. Das amüsante Video zu „Stupid Girls“ leistet etwas, was nicht genug gelobt werden kann: die Demontage jener aufgestrapsten Plastestuten, die längst so zum Kotzen normal scheinen, dass schon Elfjährige vom Skalpell träumen. Da ist jede Störung willkommen.

Ralph Geisenhanslüke

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