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POETRY HEARINGSDas Festival der englischsprachigen Poesie: Mein Name sei Wong

Eines Tages, droht der hier abgebildete Dichter, werde er sich, getreu dem Mädchennamen seiner Mutter, doch noch in einen ordentlichen Mr. Wong verwandeln.

Von Gregor Dotzauer

Eines Tages, droht der hier abgebildete Dichter, werde er sich, getreu dem Mädchennamen seiner Mutter, doch noch in einen ordentlichen Mr. Wong verwandeln. Der Name Rutkowski, klagt er, passe so wenig zu seinem chinesischen Gesicht, dass er manchmal glatt für einen Osteuropäer gehalten werde. Wo doch der Mann ein waschechter Amerikaner aus dem Bundesstaat Pennsylvania ist, der in New York schreibend und unterrichtend seinen literarischen Geschäften nachgeht. Und dann dieser Vorname: Thaddeus! In seinem grotesken Kürzesttext „What’s in the name“ entwirft er ein gutes Dutzend von Verballhornungen, die ihm regelmäßig aus dem Mund von Freunden entgegenschallen.

Thaddeus Rutkowski ist so etwas wie der Top Act der Poetry Hearings, die ihr Zeremonienmeister Alistair Noon nun an drei Abenden im Salon Rosa über den Sophiensælen ausrichtet. Groß geworden in der New Yorker Slam-Szene, ist Rutkowski mit seinen Stories und Gedichten schon viermal für den Pushcart Prize nominiert worden, der die besten Veröffentlichungen kleiner Verlage auszeichnet.

Das Berliner Festival für englischsprachige Poesie hat mittlerweile eine dreijährige Tradition und hat sich von einer fröhlichen Versammlung an der Spree gestrandeter Expats zu einem Treffen mit Gästen aus ganz Europa gemausert. So kommt aus Paris der amerikanische Dichter Cyrus Cassells – und trifft hier auf seinen in Berlin lebenden Landsmann, den Spoken-Word- und Jazzkünstler Anthony Baggettte. Details unter: www.myspace.com/poetryhearings. Gregor Dotzauer

Salon Rosa, Fr-So 16.-18.11,

20 Uhr, 6 €, Festivalpass 12 €

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