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Bayreuther Festspiele: Applaus für "Tannhäuser"

Jubel wie im Stadion: Die Inszenierung des "Tannhäuser" kommt beim Bayreuther Festspielpublikum deutlich besser an als die neuen "Meistersinger" von Katharina Wagner.

Während Katharina Wagner für ihre Regie am Tag zuvor noch kräftig ausgebuht wurde, durfte der Franzose Philippe Arlaud für seine Inszenierung der Wagner-Oper "Tannhäuser" am Abend in Beifall baden. Nach einem Jahr Pause kam dessen farbenfrohe Designerversion des Sängerstreits auf der Wartburg wieder auf die Bayreuther Bühne.

Nach der überraschenden Absage von Fabio Luisi gab Christoph Ulrich Meier ein überzeugendes Debüt als Hügel-Dirigent. In Anbetracht der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, eine mehr als solide Leistung.

Leidenschaft und Stimmkraft

Bayreuth-Neuling Frank van Aken begeisterte das Publikum in der Titelpartie durch Leidenschaft und Stimmkraft. Hügel-Liebling Roman Trekel erwies sich in der Rolle des Wolfram von Eschenbach als eindrucksvoller Gestalter. Judith Nemeth war als lautstarke Venus zu vernehmen. Einen passablen Landgrafen sang Guido Jentjens. Ricarda Merbeths (Elisabeth) lyrisch gefärbter Sopran hat deutlich an Fülle gewonnen.

Wie in Bayreuth üblich, gab es für das Sänger-Ensemble lang anhaltenden Jubel, für den sensationellen Chor unter der Leitung von Eberhard Friedrich heftige Ovationen, die man in dieser Lautstärke allenfalls in einem Fußballstadion erlebt. (mit ddp)

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