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Bayreuther Festspiele: Zoff bei den Wagners

Eva Wagner-Pasquier, die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner, lehnt das Angebot einer Doppelspitze zur Leitung der Festspiele mit ihrer Halbschwester Katharina ab. Bereits 2001 wurde sie als Nachfolgerin gehandelt.

Eva Wagner-Pasquier schließt im Streit um die Leitung der Bayreuther Festspiele eine Zusammenarbeit mit ihrer Halbschwester Katharina Wagner aus. Diese Doppelspitze werde es "auf gar keinen Fall" geben, sagte die Tochter des Festspielleiters Wolfgang Wagner der Illustrierten "Bunte".

"Es wäre besser für sie, nach so einem Senkrechtstart einige Jahre internationale Erfahrung zu sammeln", sagte Wagner-Pasquier mit Blick auf das diesjährige Bayreuth-Regiedebüt der 29-Jährigen. Ihre Schwester, die sie nur zweimal kurz getroffen habe, müsse sich zudem "auf jeden Fall von dem Verdacht befreien", dass sie von ihrer Mutter Gudrun Wagner gelenkt werde, fügte die 62-Jährige hinzu. Vorbehalte wegen ihres Alters wies Wagner-Pasquier zurück. "Ich liebe diese Äußerung - vor alle mit Blick auf den derzeitigen Festspielleiter", sagte sie.

Im November fällt die Entscheidung über die Nachfolge

Wolfgang Wagner ist 88 Jahre alt. "Ich fühle mich nicht über meinem Zenit", betonte die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner. Wagner-Pasquier hat dem Bericht zufolge ihren Vater seit sechs Jahren nicht mehr gesehen. "Ich habe ihn nur im Fernsehen reden hören. Er klang sehr geschwächt", sagte sie. Der Festivalleiter hatte seine Tochter Eva schon 2001 als Nachfolgerin verhindert, als der Stiftungsrat sie gewählt hatte.

Nike Wagner hatte in der vergangenen Woche vorgeschlagen, die Bayreuther Festspiele gemeinsam mit ihrer Cousine Wagner-Pasquier zu führen. Katharina Wagner will sich gemeinsam mit dem Dirigenten Christian Thielemann (48) um die Nachfolge ihres Vaters bewerben. Der Stiftungsrat berät am 6. November über die Zukunft des Festivals. (mit ddp)

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