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Synagoge Rykestraße

© ddp

Jüdische Kulturtage: Hip-Hop, Klassik und eine Lange Nacht der Synagogen

Mehrere Konzerte in der frisch sanierten Berliner Synagoge Rykestraße gehören zu den Höhepunkten der 21. Jüdischen Kulturtage vom 31. August bis 9. September.

Die mit 1200 Plätzen größte Synagoge in Deutschland wird damit nach dreijähriger Sanierung nicht nur wieder als Gotteshaus, sondern auch als Konzertraum genutzt. Zu den Höhepunkten der Kulturtage zählt der musikalische Abend "Selma - In Sehnsucht eingehüllt", den am 8. September unter anderem Thomas D von Die Fantastischen Vier, Joy Denalane, Stefanie Kloß von Silbermond und Volkan Baydar von Orange Blue gestalten. Sie singen die vertonten Gedichte des Holocaust-Opfers Selma Meerbaum-Eisinger. Die Jüdin starb 1942 mit 18 Jahren in dem NS-Arbeitslager Michailowska in der Ukraine.

Der Schweizer Jazz-Musiker David Klein hat Meerbaum-Eisingers Lyrik vertont. Die Sänger werden vom Rias Jugendorchester und dem David Klein Quintett begleitet. Schauspielerin Hannelore Elsner wird aus Meerbaum-Eisingers Gedichtband "Blütenlese" lesen.

"Verbotene Musik"

"Verbotene Musik" heißt ein Konzertabend am 6. September. Der Violonist Daniel Hope und weitere Künstler spielen Werke von Gideon Klein, Erwin Schulhoff und Hans Krása, die im Konzentrationslager Theresienstadt komponiert und aufgeführt wurden. Alle drei jüdischen Komponisten wurden von den Nazis ermordet.

Bei der Langen Nacht der Synagogen stehen am 1. September fünf jüdische Gotteshäuser und Gebetshäuser offen. Zu den Kulturtagen gehört auch eine Ausstellung über Arthur Schnitzler im Literaturhaus Berlin. (mit dpa)

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