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Konzert: "Hoch"-genuss: Cello-Konzert auf Japans heiligem Berg

Der italienische Cellist Mario Brunello hat sich in Japan als wahrer musikalischer und sportlicher Gipfelstürmer erwiesen: Er spielte ein Bach-Konzert auf dem 3776 Meter hohen heiligen Berg Fuji.

Der italienische Cellist Mario Brunello hat sich in Japan als wahrer musikalischer und sportlicher Gipfelstürmer erwiesen: Er spielte ein Bach-Konzert auf dem 3776 Meter hohen heiligen Berg Fuji. In der Nacht zum Sonntag hat er sein Instrument auf den Rücken geschnallt und sich mit einer Gruppe von Landsleuten und japanischen Fans aus rund 2500 Metern Höhe auf den Weg gemacht, wie eine Sprecherin der japanischen Arion-Edo-Konzertstiftung mitteilte. Zum Sonnenaufgang auf etwa 3000 Metern stimmte der 47-Jährige zunächst das Lied "Alone" des italienischen Komponisten Sollima an.

Danach schleppte Brunello sein sperriges Instrument beschwerlich weiter durch den in diesem Jahr besonders starken Schnee, bis er schließlich bei strahlend blauem Himmel den Kraterrand des erloschenen Vulkans erreichte. "Auf dem Berggipfel ist man Gott und dem Absolutem am nächsten", wurde der Italiener nach erfolgreichem Aufstieg zitiert. Aus diesem Grunde habe er auch aus drei Werken Johann Sebastian Bachs gespielt - 1. Suite in G-Dur, Gavotte aus der 6. Suite und Sarabande aus der 5. Suite: "Bachs Musik kommt dem Absolutem und der Perfektion am nächsten". Andere Bergsteiger, die ebenfalls den Gipfel erreichten, sollen völlig sprachlos gewesen sein, als sie den Klang eines Cellos hörten.

Mit dem Konzert auf dem Fuji habe sich Brunello einen alten Traum erfüllt, hieß es. Der Cellist und Dirigent aus der norditalienischen Stadt Castelfranco, der vor rund 20 Jahren als erster Italiener den berühmten Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau gewonnen hatte, gibt regelmäßig in Japan Konzerte und hat dort eine große Fangemeinde. (mit dpa)

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