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Echo

© dpa

Live-Ticker: Hallo, Echo?

Die deutsche Musikbranche hat sich in Berlin selbst gefeiert. Udo Lindenberg hatte seinen eigenen Sohn dabei, Peter Maffay weinte mit Nena und Robbie Williams durfte seine neue Single bewerben. Es hätte also ein Liederabend der besonderen Art werden können, wurde aber nur eine Echoverleihung. Der Tagesspiegel hatte das Ohr dennoch an der Stimmgabel! Hier unser Live-Ticker zum Nachlesen.

23.15 Uhr Kurz scheint es, als würde Das Erste hinter Maffay noch einmal das Michael-Jackson-Video zeigen. Doch die Regie bringt die Sendung ordentlich zuende. Maffay weint vierzig Jahre Tränen, Nena weint 99 Luftballons. Der Ticker gleitet langsam aus der Sendung, lauscht seinem eigenen Echo nach. Unsere Sendezeit ist aufgebraucht, liebe Leser, die Buchstaben sind alle. Den Rest müssen sie sich selbst vorstellen. Dafür gibt es zum Abschied das Echoverleihungs-Kit zum Selberbasteln: Silbermond, Opdenhövel, Deutscher Schlager, Feuerwerk, Halbplayback, Dankeschön.

Das war der Echo 2010. Der Ticker verabschiedet sich aus Berlin. Gute Nacht!

23.10 Uhr Je länger die Sendung, desto kürzer die Einträge. Nena überreicht den Lebenswerk-Echo an Peter Maffay, der seit vierzig Jahren auf der Bühne steht. Doch das versinkt in der Schwere der Nacht. Drei Stunden Echo: Goldene Stimmgabel, Goldene Schalplatte, Goldener Schuss?

23.05 Uhr Das ist das längste Echo der Geschichte, als würde man in ein endloses Tal rufen.  Felswände eingebettet in in Felswänden eingebetteten Felswänden.

23.00 Uhr Die Show fängt von vorne an, oder ist einfach zwischen den immergleichen Gesichtern gefangen. Das eine Ich von ich+ich kommt auf die Bühne, hat sich eine namenlose Co-Laudatorin mitgebracht, vielleicht das + aus ich+ich. Und über den Bildschirm flimmern wieder: Jan Delay, Silbermond, Udo Lindenberg. Die deutsche Musikindustrie ist eine akustische Endlosschleife, ein Spiegelkabinett des zermürbenden Aha-Effekts.

22.55 Uhr Auftritt Rihanna. Könnte die Original-Rihanna sein, Good Girls Gone Bad und so, oder ein bewegliches Double aus Silikon. Zumindest haben ihr die Make-Up-Artists die Mimik aus dem Gesicht geschminkt. Ihr Background-Tänzer, ein zwei Meter großer Roboter, zeigt sich menschlicher, überzeugt mit einer nahezu perfekten C3PO-Persiflage.

22.50 Uhr 155 Minuten nach Beginn dieser Sendung schließt Fernsehkoch Tim Melzer den Kreis. Denn den Echo als Beste Newcomer gewinnen die 50er-Jahre Popper aus dem greasigen Eröffnungsmusical: Die Baseballs. Berlin rockt und rollt. Und irgendwie wird so auch Opdenhövel wieder aus seinem Verbannungskasten gespuckt, zieht jetzt einen Bollerwagen voller Herrentagswitze hinter sich her.

22.45 Uhr Eigentlich sollte diese Veranstaltung jetzt zuende sein, aber im Regieraum kennt Thomas Gottschalk kein Erbarmen, überzieht wie zu den besten Zeiten in den Jahren bevor Wolfgang Lippert die Sendung in die Zange genommen hat. Das Aktuelle Sportstudio beginnt ca. 20 Minuten später.

22.40 Uhr Den Echo überreicht Esther Schweins, die von der Moderatorin, mittlerweile nur noch eine Schaufensterpuppe mit Tonband im Brustkorb, als eine große Freundin des Künstlers angekündigt wird. Frage vom Tonband: "Wann habt ihr euch das letzte Mal persönlich gesehen?" Antwort von Xavier Naidoo: "Vor fünf Jahren!" Die Generation-Facebook hat ihre Vorzeige-Freundschaft gefunden.

22.35 Uhr Mittermeier kommt die delikate Aufgabe zu, den großen Clash der deutschen Musikantenegos zu moderieren. Im letzten großen Kampf des Abends treten Westernhagen (kein Dicker und froh darüber), Roger Cicero (kein Mann für eine Nacht) , Peter Maffay (rumänischer Drachenläufer), David Garrett (Wildcard-Gewinner der Bravo) und Xavier Naidoo (Gutmensch-Level IV) gegeneinander an. Am Ende gewinnt Xavier Naidoo. Deus ex machina!

22.30 Uhr Michael Mittermeier wird von seinem eigenen Humor auf die Bühne getragen, ergeht sich in Familienvater-Standup, der letzten Stufe vor Midlife-Crisis-Kabarett.

22.25 Uhr Immer noch Indianer-Party, jetzt mit Pyrotechnik zur Ablenkung. Zeit, um mal einen Seitenblick zu wagen: Wo ist eigentlich Peter Fox, und warum hat der erst einen Echo gewonnen. Schlimmer Verdacht: Sein neuer Vocal-Coach ist Friedhelm Funkel.

22.20 Uhr Auf der Bühne springt jetzt eine junge Frau im Apachenkostüm über die Bühne, die sich anhört wie Rihanna und aussieht wie irgendeine Retortenstimme aus der D!-Soost-Schmiede. Um es mit Depeche Mode zu sagen: Der Echo - Music for the Masses!

22.15 Uhr Akkordeon und Lederhosen weichen Turntables und Osttechnofolklore: Paul Van Dyk vergibt den Echo für die besten internationalen Künstler im Bereich Rock/Pop an seine Lieblingsband Depeche Mode, ist plötzlich auch nur noch Fan, weil er Depeche Mode früher immer heimlich im Westradio gehört hat. Im Publikum nickt Udo Lindenberg überlegen: das mit dem Westradio hat er schon immer gewusst.

22.10 Uhr Michelle (ohne Gitarre) ersetzt Wowereit als Laudatorin, um die besten Volksmusiker des vergangenen Jahres auszuzeichnen. Das könnte spannend werden. Doch in dieser Kategorie sind leider die Kastelruther Spatzen, der FC Bayern der Volksmusik, nominiert. Und natürlich gewinnt die Lieblingsgruppe des Papstes auch in diesem Jahr. Zum 13. Mal. Alphaspatz Norbert Rier verliest die Dankesrede von 1996, dankt zum Abschluss dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen.

22.05 Uhr In Berlin rollt sich der Lokalmatador selbst den Roten Teppich aus und betritt seine Arena. Klaus Wowereit, "der Soulstar unter den Politikern" (Opdenhövel), präsentiert den Kritiker Preis 2010. Jan Delay kann gleich auf der Bühne bleiben und nimmt den nächsten Echo mit. Obwohl man in dieser Phase der Veranstaltung nicht mehr sicher sein kann, ob das nicht doch Udo Lindenberg ist. Die Grenzen verschwimmen. Auch Wowereit wirkt unscharf. Der Regierende verschwindet deshalb hinter der Bühne, um sich das Image zu bügeln.

22.00 Uhr Natürlich wird der Echo in der Kategorie HipHop, in der neben Eminem eben auch Jan Delay nominiert ist,  dann auch vom Einmann-Panikorchester verliehen. Und natürlich gewinnt Jan Delay diesen Echo, weil diese ganze Udo-Lookalike-Posse davor sonst umsonst gewesen wäre. Die beiden Künstler umarmen sich wie es nur Seelenverwandte oder in der Atlantic-Zwischenwelt Gestrandete können, imitieren sich dann noch ein wenig gegenseitig. Udo hält sich die Nase zu, Jan Delay legt Druck auf seinen Kehlkopf. Noch nie hat man so sehnsüchtig auf die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn gehofft. Wann kommt der Sonderzug nach Pankow?

21.55 Uhr Opdenhövel, der nach 105 Minuten gerade erst warm läuft, weil er sonst samstags normalerweise acht Stunden moderieren muss, wieStefan Raab Münzen über Wäscheleinen pustet oder auf Go-Karts versucht, mit dem Bogen ein bewegliches Ziel zu treffen, interviewt Jan Delay, der von Album zu Album immer mehr aussieht wie sein Ziehvater Udo Lindenberg, mit dem er schon länger im Atlantic in Hamburg versumpft ist.

21.50 Uhr Nach einer famosen Bühnenshow, einem Medley der größten Michael Jackson Tracks, wird der Mann im Spiegel in die Echo Hall of Fame aufgenommen. Zu Recht: Immerhin gab er uns 39. Was genau, erfahren Sie beim MDR!

21.47 Uhr Schweigeminute für den King Of Pop. In Berlin wird das Licht gedimmt und Michael Jackson flimmert in schwarz-weißen Erinnerungsbruchstücken über die Leinwand. Davor poppen immer wieder deutsche Künstler auf, die von ihrer Beziehung zum größten Popstar aller Zeiten sprechen. Wenn jetzt nicht LaToya Jackson auf die Bühne tritt und eine Rede hält, die von einem 63jährigen ehemaligen DDR-Moskaukorrespondenten des Mitteldeutschen Rundfunks übersetzt wird, ist das der gelungenste Teil des Abends.

21.45 Uhr Das Erste zeigt einen Jahresrückblick, wird sofort von sternTV und Günter Jauch verklagt.

21.40 Uhr Wetten dass...?-Atmosphäre in Berlin: Robbie Williams nutzt die deutsche Bühne, um seinen neuen Song "Morning Sun" vorzustellen. Opdenhövel versucht sich als Gottschalk-Imitator. Ihm fehlt aber der Greifreflex der Supernase. Seine Co-Moderatorin, die zwischendurch durch irgendneine Popstars/Topmodel-Kandidatin ausgetauscht wurde, ohne dass es jemandem aufgefallen wäre, wirft verbale Teddys auf die Bühne, lässt sich von Robbie drücken und fällt dann in Ohnmacht.  Bei Gary Barlow wäre das nicht passiert.

21.35 Uhr Den Echo für das Video erhält Sido, der gerade erst von Pochers Freundin Sandy Becker verklagt wurde. Pocher wird augenblicklich ruhig. Und Sido zeigt gleich, dass er die Straße nicht verlernt hat, dankt sich selbst, dann Aggro Berlin und hat dem Publikum noch seinen Mittelfinger mitgebracht. Pocher sieht nur noch aus wie Sidos Maske, dann verlässt der Kindergärtner aus dem Block die Bühne. Nicht aber, ohne noch Grüße an Pochers Freundin zu schicken. Der Echo ist endgültig in Berlin angekommen. Aber Pocher hat heute Abend MV-Verbot.

21.30 Uhr Für das beste Video schickt die ARD jenen Mann auf die Bühne, der übrig bleibt, wenn man von Harald Schimdt Intellekt, Humor und Timing abzieht oder ihn durch Helmut Zerlett ersetzt, der sich die Witze vom Duo Opdenhövel/Asmussen schreiben lässt: Oliver Pocher. Während der Sat1-Clown über die Bühne stolpert, zeigen wir deshalb Werbung. Powered by Emotion.

21.25 Uhr Großes deutsches Künstlertreffen auf der Bühne: Das eine Ich von ich+ich, Gentleman, Cassandra Steen und Star-Trompeter Till Brönner musizieren zusammen. Besser als Esel, Hund, Katze und Hahn. Also fast.

21.20 Uhr Beste Gruppe National sind Silbermond. Frontfrau Stefanie Kloß möchte sich bedanken, ist aber so aufgeregt, dass sie fast kein Wort herausbringt, hat sich scheinbar an ihrem Nachnamen verschluckt. Also: Nichts passiert!

21.15 Uhr Die Nominierten für die Beste Gruppe National werden von Himmelspfortenklopfer und Vorzeige-Wendegewinner Jan-Josef Liefers und seiner Frau präsentiert, die früher immer in der Bullyparade sinnlos an der Showtreppe getanzt hat. Nominiert sind: Adoro, Ich + Ich, Pur (nicht anwesend, irgendwo im Abenteuerland verschollen), Silbermond und Söhne Mannheims.

21.10 Uhr Hape Kerkeling spielt jetzt ganz alleine Dschinghis Khan, wirft die Gläser an die Wand. In der Halle wird augenblicklich in die Hände geklatscht - der Pawlowsche Reflex der Unterhaltungsindustrie. Opdenhövel tropft der Speichel auf die Krawatte.

21.05 Uhr Für die Kategorie Deutscher Schlager quält sich Horst Schlämmer, der sonst auch als Hape Kerkeling in Möbelhäusern auftritt, in einem Vera Int-Veen-Ganzkörperfatsuit auf die Bühne. Sieht aus wie Rainer Calmund als Andrea Berg. Passend dazu überreicht er den Echo auch an Andrea Berg, die immerhin nur aussieht wie Andrea Berg.

21.00 Uhr Opdenhövel füllt die Pausen zwischen den Showacts weiter mit Zoten und Wortspielwitzen, die nur eines bedeuten können: Seine Karriere hat Opdenhövel als Praktikant und Gagschreiber für Fips Asmussen begonnen.

20.55 Uhr Robbie Williams gewinnt den Echo in der Kategorie Rock/Pop International. Das ist keine Überraschung, der Laudator aber ist es: Oliver Kahn tritt auf die Bühne, als hätte er den Echo für sein Lebenswerk gewonnen und liest aus seinem Buch: "Ich - Erfolg kommt von Innen", er spricht mit viel Pathos, von Hymnen und Legenden, Helden und Fußball und überreicht den Echo dann mit den Worten: "Robbie Williams ist ein echter Titan." Noch bevor sich dieser Satz in das Bewusstsein des Publikums fressen kann, rettet Robbie die Show mit den Worten: "Ich bin ein Berliner", auch nicht origineller als Kahn, dafür aber von Kennedy und nicht von Katja Kessler.

20.50 Uhr Es folgen die besten Künstler International Rock/Pop. Und wir machen einen kurzen IQ-Test: David Guetta, Robbie Williams, Milow, Mark Knopfler - wer passt nicht in diese Reihe?

20.45 Uhr Nächster Act in Opdenhövels Mini-Playbackshow: Hella von Sinnen ist Gossip. Oder Gossip von Sinnen.

20.38 Uhr Cassandra Steen dankt ihren Großeltern, bei denen sie aufgewachsen ist. Bevor es aber noch unter die Oberfläche geht, hetzt die Regie weiter durch die Gala. Westernhagen, Steen. Links ab. Auftritt: Robbie Williams, der die Halle zur Ekstase bringt, indem er Deutschland zum kommenden Weltmeister erklärt. Bisher hat diese Aufführung das Tempo und Niveau einer Screwball-Kömödie.

20.37 Uhr Beste Künstlerin National Rock/Pop ist Cassandra Steen, die größte Künstlerin im Saal. Neben der Amazone aus Stuttgart sieht Westernhagen dann auch aus wie Gregor Gysi neben allen anderen Menschen.

20.35 Uhr Nach dieser Zeitreise in die 80er tritt Marius Müller Westernhagen auf die Bühne, dessen Wespentaille verrät, dass er noch immer froh ist, kein Dicker zu sein. Der Deutschrock-Poet liest selbst verfasste Kurzprosa, über Fast Food und Gourmet-Köchinnen, um so die Nominierungen für die Beste Künstlerin National Rock/Pop anzusagen. Dabei sieht er aus wie die ungesunde Mischung aus Yoko Ono und John Lennon. Aber am Ende der Metaphern-Tortenschlacht wissen wir zumindest, wer nominiert ist: Eisblume, Annett Louisan, Ina Müller, Nena und Cassandra Steen.

20.31 Uhr Schlafzimmer-Interlude von Sade, die das erste Mal seit den 80ern wieder auf der Bühne stehen und das Publikum so in eine musikalische Zeitreisentrance singen.

20.30 Uhr Peter Fox wirkt bei der Preisübergabe so euphorisch wie früher das Nachtjournal mit Heiner Bremer. Ganz so als hätte er sich eine dieser Silikonaffenmasken aus seinem Video zu "Alles Neu" übergezogen. Egal: In Charlottenburg wählen neun Finger die ersten Ziffern einer Pekinger Nummer.

20.28 Uhr Die Laudatio sparen wir uns, bringen das Peter-Fox-Referat von Nora Tschirner nur in Kurzform: Tanzen, Haus am See, ungewöhnliche Musik, noch mehr tanzen, Danke!

20.25 Uhr Die Gala beginnt gleich mit der Königsdisziplin, Album des Jahres. Nominiert sind u.a. Peter Fox, Rammstein und Peter Fox. Und natürlich nutzt der ehemalige Seeed-Frontmann den Heimvorteil und holt seinen ersten Titel in der Messehalle. Überreicht wird der Echo von Nora Tschirner, die überraschender Weise auch ohne Christian Ulmen an ihrer Seite atmen kann.

20.20 Uhr Wäre Das Erste RTL2 würde es jetzt nach dreißig Sekunden Sendung zwölf Minuten Werbung zeigen und danach die ersten dreißig Sekunden der Sendung noch einmal wiederholen. Stattdessen zeigt Das Erste ein 50er-Jahre Musical mit drei Halbstarken Rebellen, die nicht wissen, was sie tun. Werbung wäre jetzt gar nicht so schlecht.

20.15 Uhr Hier ist Berlin, das ist der Echo, posaunt eine unsichtbare Stimme. Durch die Berliner Nacht flimmern: Der Erfinder des Roten Teppichs und Hobby-Bürgermeister Klaus Wowereit, Alexandra Neldel und Peter Maffay. Dann regnet es glitzerndes Konfetti und  Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel steigen auf die Bühne wie aus der Zauberkugel Marijke Amados. Willkommen zur größten Mini-Playback-Show Deutschlands.

20.10 Uhr Gute Nachrichten für die Mutterstadt: Der Berliner Künstler Peter Fox ist gleich in fünf Kategorien nominiert. Und deshalb noch bessere Nachrichten für Peter Fox. Für den Fall, dass er alle Echos abräumt, hat Bernhard Blaszkiewitz, der Direktor des Zoologischen Gartens, versprochen, ein Stadtaffenweibchen aus dem Pekinger Zoo nach Berlin zu überführen.

20.07 Uhr Bilder aus Griechenland. Und eine Erkenntnis: Stimmungsmäßig verhält sich Athen heute Abend zu Berlin wie Die Tagesschau zu den Mitternachtsspitzen.

20.05 Uhr Noch befinden wir uns in der Aufwärmphase, in der Tagesschau-Zeit, dieser magischen Viertelstunde, in der die ganze Republik gemeinsam vor den Fernsehgeräten sitzt und sich überlegt, dass die Heute-Sendungen mit Klaus Kleber sehr viel mehr Unterhaltungswert besitzen, als dieses biedere Teleprompterballett mit Jan Hofer oder diversen Jan Hofer -Klonen. Diese Zwischenwelt der Ernsthaftigkeit hat mit Roten Teppichen, über die tippelige Moderatorinnen auf Moderatorinnen-Highhheels tippeln und O-Töne von tippelnden C-Promis (Ariane Sommer) oder It-Girls (auch: Ariane Sommer) sammeln, dann auch so viel gemein wie Angela Merkel mit, naja, sagen wir: Ariane Sommer (C-Promi und It-Girl).

20.00 Uhr Willkommen zum Tagesspiegel-Liveticker zum Echo 2010. In einer Viertelstunde beginnt die Gala in der Messe Berlin und wir erwarten ein Event irgendwo zwischen Goldener Stimmgabel und The Dome 48, dazu Liveauftritte im Halbplayback von Robbie Williams, Xavier Naidoo oder Jan Delay. Also ein musikalisches Buffet für Feinschmecker und All-Inclusive Touristen gleichermaßen. Sicher ist: Es sollte kein leiser Abend werden.

Die Moderatoren und Gastgeber der diesjährigen Echo-Verleihung, Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel, stehen deshalb schon seit Stunden auf dem Messegelände, rufen in die eisige Berliner Luft und warten auf ein Echo.

Wer als Erster antwortet, erfahren Sie hier!

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