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Nazi-Vorwurf: Dirigent Reuter schweigt

Rolf Reuter, den ehemaligen Chefdirigenten der Komischen Oper, belastet der Vorwurf Kontakt zu rechtsextremen Organisationen zu pflegen. Sollten sich die Anschuldigungen bestätigen, kann Reuter das Bundesverdienstkreuz aberkannt werden.

Rolf Reuter, der ehemalige Chefdirigent der Komischen Oper, dem vom Berliner SPD-Politiker Tom Schreiber Nähe zu rechtsextremen Organisationen vorgeworfen wird, möchte sich erst nach Rücksprache mit seinem Anwalt öffentlich äußern. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sprach Reuter allerdings von einer „Diffamierungskampagne“, die er als „Schande für das Land“ empfinde.

Der langjährige Orchestervorstand der Komischen Oper, Erich Knobl, beschreibt Reuter im Gespräch mit dem Tagesspiegel als glühenden Verehrer der deutschen Musikkultur, vor allem von Komponisten wie Bruckner und Pfitzner. Zu DDR-Zeiten habe er immer konsequent zu seinen Überzeugungen gestanden, auch zum Christentum. Ob sich Reuters politische Ansichten nach dem Abschied von der Komischen Oper 1993 gewandelt hätten, könne er nicht sagen, da kein Kontakt mehr bestehe. Das Bundespräsidialamt prüft, ob Reuter das Bundesverdienstkreuz aberkannt werden kann. (mit dpa)

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