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© promo

Pop-Tipp: Abe Duque, Fischerspooner, Bronnt Industries Kapital

Worauf der Berliner DJ und Musikjournalist Martin Böttcher derzeit absolut nicht verzichten kann.

Abe Duque - Tonight Is Your Answer

Die elektronische Musik ist ja nicht unbedingt bekannt dafür, besonders inhaltsreich zu sein. Wie auch, wenn die meisten Techno-Tracks ohne Gesang oder gesprochenes Wort auskommen? Andererseits, und dafür liebe ich diesen Song von Abe Duque, einem Produzenten aus New York, ist hier manchmal möglich, was sonst nicht funktioniert: Filmzitate können gesampelt werden, Geräusche - oder auch bedeutende Ansprachen. Zum Beispiel die von Barack Obama, die er 2008 in Chicago hielt, als klar war, dass er der nächste Präsident der USA sein wird.  "Tonight Is Your Answer" spricht Obama. Und im Zusammenhang mit dem einfachen, aber effektiven Techno-Beat Abe Duques wird daraus ein Song, dem ich gebannt zuhören kann und der das Zeug zum Klassiker hat.

Fischerspooner - Entertainment

Und noch einmal New York: Hier kommen Warren Fischer und Casey Spooner her. Zusammen sind die beiden: Fischerspooner. Eigentlich ein Kunstprojekt, bei dem es um ausgefallene Fantasiekostüme, extreme Schminkgesichter und das irgendwie avantgardistische Tanzen geht. Der Sound, den Fischerspooner dazu machen? Electropop. Der hat sich seit sechs Jahren, seit ihrem ersten Album und dem Hit "Emerge" nicht sehr geändert. Das mag anderen Musikkritikern nicht gefallen, ich als Fan aber bin sehr dankbar, dass dem so ist. Neue Songs im alten Gewand!

Bronnt Industries Kapital - Hard For Justice

Was ist das denn? Ein Album, das sich ein wenig nach Joy Division anhört, ein wenig nach Krautrock, ein wenig nach Filmmusik - und zwischendurch sehr elektronisch-gefrickelt rüberkommt. Wer steckt dahinter? Wo kommen die her? Warum läuft es bei mir auf Dauerrotation? Einfach zu beantworten: Guy Bartell und Nick Talbot (der vielleicht als Gravenhurst bekannt ist). Aus Bristol. Weil es toll ist!

Martin Böttcher ist Musikjournalist „für alles“ und DJ mit Hang zum  TechnoElectroHouse. Er arbeitet für Deutschlandradio Kultur, verschiedene RBB-Wellen und das Internetradio „byte.fm“. Martin Böttcher hatte seine DJ-Premiere im Keller des alten Berliner „Tresor“ und hat danach in Clubs wie dem „Cookies“, dem „GMF“ und dem „Crackers“ gespielt.  Derzeit ist er fast jede Woche in Tim Raues „Ma Bar“ zu erleben.

Und hier gibt es mehr (Playlisten zum Beispiel):

www.myspace.com/ostwestberlin
www.myspace.com/zeittunnel
www.byte.fm/index.php?cont=moderatoren_detail&moderator=41

Sind uns gute neue Bands, DJs etc. aus Berlin entgangen? Nennen Sie uns Ihren Geheimtipp, dazu klicken Sie bitte hieroder schicken Sie uns eine Email mit Ihrem Berliner Geheimtipp samt kurzer Begründung an: popmusik@tagesspiegel.de.

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