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Soundcheck: CD-Neuerscheinungen

Jeden Freitag zwischen 21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker auf Radio Eins über ihre CDs der Woche.

POP

Tricky

Knowles West Boy Queen (Domino)

1995 war das kleine, schmutzige Tricky Kid mit dem „Maxinquaye“ über Nacht zum gefeierten Trip-Hop-Avantgardisten empor gestiegen. Seitdem läuft es dem Ruhm – vor allem der künstlerischen Brillanz – von damals hinterher. Auch die neue Platte zeigt im Wesentlichen nur dies: Der Magier von einst, hat keine neuen Tricks gelernt. Und die Alten vermögen das Publikum von einst nicht mehr in Erstaunen zu versetzen. Andreas Müller, Moderator

ROCK EL*KE Häuser stürzen ein (Labels)

Wer seinen Deutschrock krachig und druckvoll mag, der wird bei EL*KE gut bedient. Wer Texte liebt, die mal belanglos, mal albern und ganz selten gewitzt daherkommen, allerdings auch. Das Trio mag nun schon seit Jahren in Berlin wohnen, aber der Duft der alten Heimat im Emsland durchzieht das Album. Es riecht nach Dorfkneipe, nach Muckertum, nach Bikerfest. Kurz: Es mieft. Martin Böttcher, Musikjournalist

FOLK Port O’Brien  All We Could Do Was Sing (City Slang)

Van Pierszalowski ist der Sohn eines Fischers, was ihm an 100 Tagen im Jahr einen festen Job auf dem väterlichen Lachsfänger einbringt. Doch der 24-Jährige fühlt sich nicht geschaffen für das Leben auf dem Wasser. Davon handeln die schönsten Songs dieser zu Herzen gehenden Platte, die vor allem Fans von Arcade Fire und Modest Mouse verzücken dürfte. Nadine Lange, Tagesspiegel

ROCK Albert Hammond jr  Como Te Llama? (Rough Trade)

Zweites Solo-Album des Albert Hammond-Sohns, der erneut versucht, sich von seiner Hauptband The Strokes zu emanzipieren. Vielseitigkeit wird demonstriert. Und so pendelt das Ganze zwischen Garagenrock, Reg-

gaederivat und ausarrangierter Instrumentalmusik etwas richtungslos hin und her. Die Zeit des Albums ist vorbei – Song-Download ist angeraten. Jürgen König, Radioeins

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