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Soundcheck: CD-Neuerscheinungen

Jeden Freitag zwischen 21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker auf Radio Eins über ihre CDs der Woche.

ROCK Working For A Nuclear Free City 

Businessmen & Ghosts (Deaf Dumb/Indigo)
Der Madchester-Wahnsinn ist zurück. Working For A Nuclear Free City setzen da an, wo Anfang der neunziger Jahre Bands wie den Stone Roses und Inspiral Carpets der Dampf aus dem Kessel verpufft war. Sie spielen Rave-Rock bis zur Selbstzerstörung. Und ihre dicke Doppel-CD ist keine Sekunde zu lang.  Andreas Müller, Moderator

ROCK The Zutons You Can Do Anything (PIAS)
Die Zutons werden als Liverpools erste große Band des 21. Jahrhunderts gefeiert. Auf ihrem dritten Album heißt groß vor allem: laut. Ihr Hit „Valerie“ brachte genug Geld, um die Platte in L.A. aufzunehmen. Die Gitarren bratzen, der Sänger röhrt, dazu trötet ein Softrocksaxophon wie in den schlimmsten Seventies. Von der Eleganz der Zutons-Melodien ist nicht mehr viel übrig. Christian Schröder, Tagesspiegel

POP Bang Gang Ghosts From The Past (Discograph)
Der Name löst Phantasien aus. Doch statt zu einer wilden Sexorgie, lädt der Isländer Bardi Johannsson zum Kuscheln ein. Watteweiche Pianos, akustische Gitarren und Streicher sind die Zutaten für sein drittes Album. Dazu trostlose Texte, vermutlich in den vielen dunklen isländischen Winterstunden geschrieben. Möge Bardi immer jemanden zum Kuscheln finden! Steen Lorenzen, RadioEins

POP Stereolab Chemical Cords (Beggars/Indigo)
Ein wenig wie aus dem Labor klingt die neue Stereolab tatsächlich. Aber auch verspielt fröhlich. Und das, obwohl die Band immer noch unter dem Tod ihrer Gitarristin und Sängerin Mary Hanson vor sechs Jahren bei einem Fahrradunfall leidet. Immer noch gültiger Satz der Band: „What’s society build on? It’s build on bluff.“ Sind Stereolab selbst Avantgarde-Zombies oder real? Andreas Becker, taz

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