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© dpa

Supertalent: Michael Hirte: Schulden zahlen, mit den Puhdys auftreten

Der Brandenburger Straßenmusiker Michael Hirte bezahlt von seinem „Supertalent“-Preisgeld erst einmal Schulden - und könnte bald mit den Puhdys auf Tour gehen.

100.000 Euro hat der Straßenmusiker Michael Hirte bei der RTL-Show „Supertalent“ gewonnen. Doch davon muss der Mann mit der Mundharmonika aus Kartzow bei Potsdam als Erstes Schulden abzahlen: Er steckt in einer Privatinsolvenz. Wie sehr er in der Kreide ist, wollte sein Manager am Montag nicht sagen. Doch die Schulden seien „bei Weitem nicht dramatisch“ und reichten nicht an die 100.000 Euro heran.

Der arbeitslose Straßenmusikant wird zukünftig wohl auch keine staatliche Unterstützung mehr erhalten. Der Geschäftsführer der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender, Frank Thomann erklärte: „Der Vermögensfreibetrag bei ihm liegt bei rund 7000 Euro, plus angemessener Altersvorsorge.“ Doch würden die staatlichen Zahlungen erst eingestellt, wenn Hirte seinen Gewinn aufs Konto überwiesen bekommen hat. „Deshalb hat er auch noch pünktlich die 351 Euro plus Miete für Dezember erhalten“, sagte Thomann.

Versteuert werden muss das Preisgeld höchstwahrscheinlich auch. Anders als Lottogewinne sind „Fernsehpreisgelder“ seit einem Urteil des Bundesfinanzhofs von 2007 steuerpflichtig – jedenfalls wenn sie nicht nur ein Glücksspielgewinn sind, sondern mit einer Leistung und mehreren Auftritten verbunden. Dann nämlich gelten sie als „Erfolgshonorar“. „Bei 100 000 Euro Prämie kommen rund 38 Prozent Einkommenssteuer und eventuell noch 19 Prozent Umsatzsteuer auf Hirte zu“, sagte der Potsdamer Steuerberater Michael Kirchhoff.

Unterdessen haben die ostdeutschen Kultrocker „Puhdys“ Michael Hirte zu einem Auftritt bei ihrem Neujahrskonzert in der Berliner O2-Arena eingeladen. Hirte könne auch auf ihre nächste Tour mitkommen, schlug der Bandmanager Rolf Hennig vor.

Schon am kommenden Freitag soll die Debüt-CD des „Supertalents“ mit dem Titel „Der Mann mit der Mundharmonika“ herauskommen.

Kay Grimmer

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