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Kultur: Preußenstiftung: Bauetat gekürzt

Der Bauetat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin soll 1999 um 20 Millionen Mark gekürzt werden.Anstelle der ursprünglich vorgesehenen 140 Millionen würden dann nur 120 Millionen zur Verfügung stehen.

Der Bauetat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin soll 1999 um 20 Millionen Mark gekürzt werden.Anstelle der ursprünglich vorgesehenen 140 Millionen würden dann nur 120 Millionen zur Verfügung stehen.Das bestätigte der neu gewählte Stiftungspräsident, Klaus-Dieter Lehmann, dem Tagesspiegel.Ausgangspunkt der Kürzung ist der aktuelle Haushaltsansatz der Bundesregierung, in dem nur noch 60 statt der ursprünglich 70 Millionen Mark für bauliche Maßnahmen der Preußenstiftung vorgesehen sind.Dadurch reduziert sich auch der in der Summe stets gleichhohe Zuschuß des Landes Berlin um 10 Millionen.Lehmann kündigte Widerstand gegen die Kürzungen an: "Ich werde versuchen, dieses Ergebnis in einem Gespräch mit Kulturstaatsminister Naumann noch zu verändern".Naumann ist als zuständiges Kabinettsmitglied zugleich Präsident des Stiftungsrates.Ein Großteil des Bauetats soll 1999 und in den folgenden Jahren in die Restaurierung und Rekonstruktion der Gebäuden auf der "Museums-Insel" in Berlin-Mitte fließen.Diese und andere repräsentative Bauvorhaben könnten durch die Mittelstreichung verzögert werden, fürchtet Lehmann.Möglicherweise habe die Kürzung damit zu tun, daß in der Vergangenheit der Bauetat nicht komplett genutzt worden sei.Es sei "leider in den Jahren vor 1998 offenbar schwierig gewesen, sinnvoll zu investieren".Für 1998 und 1999 seien die Mittel jedoch bereits für zahlreiche dringende Projekte investiert beziehungsweise verplant.Lehmann warnte vor einer dauerhaften Reduzierung der Zuwendungen: "Berlin-Förderung ist auch Stiftungsförderung", so Lehmann.In seiner ersten Jahrespressekonferenz Mitte-Februar will Lehmann eine detaillierte Projektliste aller Bauvorhaben in den kommenden Jahren vorlegen.Berlins Kultursenator Peter Radunski (CDU) zeigte sich unterdessen enttäuscht von der Maßnahme der Bundesregierung und fordert die Rücknahme der Entscheidung: "Finanzminister Lafontaine sollte diesen kulturfeindlichen Schritt noch einmal überdenken".Er selbst wolle sich bei Michael Naumann dafür verwenden, daß die Mittel doch noch freigegeben würden."Da kann das letzte Wort noch nicht gesprochen sein", sagte Radunski.Naumann war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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