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Kultur: Prozess um Kasseler

Im Prozess um den Abriss der "documenta"-Treppe in Kassel im August 2000 prüft das Landgericht die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße. Zuvor war die Staatsanwaltschaft vom Vorwurf der schweren Untreue gegen Oberbürgermeister Georg Lewandowski und zwei seiner Dezernenten abgerückt.

Im Prozess um den Abriss der "documenta"-Treppe in Kassel im August 2000 prüft das Landgericht die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße. Zuvor war die Staatsanwaltschaft vom Vorwurf der schweren Untreue gegen Oberbürgermeister Georg Lewandowski und zwei seiner Dezernenten abgerückt. Der Oberbürgermeister hatte vor Gericht eingeräumt, "dass ich mit dem sofortigen Abriss der Treppe einen Fehler gemacht habe", mit dem die Stadt Kassel ein Ordnungsgeld von 204 500 Euro riskierte, das sie allerdings nie zahlen musste. Die Angeklagten räumten ein, dass sie ein Ordnungsgeld bewusst in Kauf genommen hätte - da die Strafe geringer ausgefallen wäre als der Unterhalt der Treppe während eines möglichen Revisionsverfahrens. Die Stadt hatte die zum "documenta"-Kunstwerk erklärte Treppe 1992 bauen lassen, aber schon bald wieder abreißen wollen, weil sie bei der Bevölkerung auf Ablehnung stieß.

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