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Kultur: Radunski verteidigt Kündigung Langhoffs als DT-Intendant

Berlins Kultursenator Radunski hat die Nichtverlängerung des Vertrages von Thomas Langhoff als Intendant des Deutschen Theaters (DT) verteidigt."Für ein so bedeutendes Haus wie das Deutsche Theater sind zehn Jahre Intendanzzeit genug.

Berlins Kultursenator Radunski hat die Nichtverlängerung des Vertrages von Thomas Langhoff als Intendant des Deutschen Theaters (DT) verteidigt."Für ein so bedeutendes Haus wie das Deutsche Theater sind zehn Jahre Intendanzzeit genug.Wir brauchen frischen Wind", sagte Radunski.Für die Kündigung gebe es zwei Gründe."Notwendig ist eine neue künstlerisch-ästhetische Linie am Deutschen Theater." Dies hätte sich bei einer Vertragsverlängerung "zu lange hinausgezögert".Zum zweiten dürfe sich ein bewußt in Kauf genommenes Defizit nicht wiederholen.Radunski kündigte an, jetzt mit all jenen Gespräche zu führen, die Interesse an dem Amt haben.Einer der möglichen Kandidaten, der Intendant des Hamburger Schauspielhauses, Frank Baumbauer, wollte die Entwicklung nicht kommentieren.Er habe noch keine konkrete Anfrage erhalten, ließ er über einen Sprecher erklären.Neben Berlin ist Baumbauer auch als Nachfolger von Dieter Dorn als Intendant der Münchner Kammerspiele im Gespräch.Harte Kritik übte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete und Berliner Kulturpolitiker Thomas Krüger an der Entscheidung: "Das Deutsche Theater befindet sich im Umbruch.Da wäre es nötig gewesen, sensibel mit diesen Umstrukturierungen umzugehen", erklärte Krüger gegenüber dem Tagesspiegel.Kultursenator Radunski betreibe eine Politik der verbrannten Erde.Unabhängig von der Frage, ob Baumbauer oder Langhoff, sei dies kulturpolitisch verantwortungslos.Krüger: "Durch die Art, wie Radunski mit Langhoff umgegangen ist, wurde das Ansehen des Deutschen Theater im In- und Ausland beschädigt."

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