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Armenius Detmold

© dpa

Ralf-Peter Märtin, Historiker: "Verrat war das Mittel zum Sieg in der Varusschlacht"

Der Autor und Historiker Ralf-Peter Märtin spricht im Tagesspiegel über die Varus-Schlacht, Arminius und Verrat.

Die Taktik, mit der Arminius vor zweitausend Jahren in der Varus-Schlacht die Römer schlug, erinnert an das, was heutige Konfliktforscher als „asymmetrischen Krieg“ beschreiben: Er lockte den überlegenen Gegner in einen Hinterhalt und vernichtete ihn vollständig. Man denkt an die Niederlagen späterer Imperien in Vietnam oder Afghanistan. Sind solche Analogien historisch zulässig?

Die Analogie hat einen Haken: Krieg gegen die Römer hatten die Germanen schon zwanzig Jahre lang geführt, aber immer dabei verloren. Dass Arminius gesiegt hat, liegt nicht einfach an einer Guerrillataktik. Entscheidend war, dass er den Verrat als Mittel einsetzte, das ist ziemlich einmalig im Römischen Imperium. Vor allem bediente sich Arminius zunächst nicht germanischer Stammeskrieger, sondern er führte den Kampf mit seinen geschulten Auxiliar-Kräften, den römischen Hilfstruppen germanischen Ursprungs, die unter seinem Kommando standen. Nur deswegen konnte er gewinnen. Was den Germanen fehlte im Krieg gegen die Römer, war Disziplin. Vorher liefen die Kämpfe nach folgendem Muster ab: Der Stammeskrieger greift aus dem Hinterhalt an, die Römer geraten in Verwirrung, doch beim anschließenden Nahkampf löst sich die germanische Linie durch Plünderungen auf. Und dann erfolgte der römische Gegenschlag. Die Römer hielten sich für unbesiegbar. Sie wussten: Die Barbaren kennen weder Ordnung noch Regeln. Arminius – das macht sein Genie aus – schlug die Römer mit ihren eigenen Waffen.

Die Kämpfe zogen sich über vier Tage hin. Es kam nie zu einer Auseinandersetzung auf einem offenen Feld, die Römer konnten nicht ihre Schlachtformation bilden.

Das Schlimme war: Die Römer haben permanent Formationen gebildet, aber sie fanden keinen Gegner. Arminius hat sich nach seinen überraschenden Angriffen immer wieder zurückgezogen. Solch eine Ausweichtaktik – „hit and run“ – ist das tödlichste, was einem schwer bewaffneten Heer passieren kann. 1200 Jahre später haben die gepanzerten christlichen Rittern in den Kreuzzügen das gleiche Problem: Sie greifen in  Schlachtlinie an, aber die türkischen Reiter weichen einfach aus. Wenn ein römischer Legionär drei Mal angreift, sich sein Gegner aber entzieht, dann wird es immer schwerer, eine Kampfformation durchzuhalten. So ein Legionär hatte einiges zu schleppen. Allein seine Ausrüstung mit Helm, Kettenhemd, Schild und Waffen wog 30 Kilo. Seine bedrohliche Behäbigkeit erinnert an einen schwerbewaffneten amerikanischen Marineinfanteristen unserer Tage. Die römischen Soldaten waren perfekt trainierte Kampfmaschinen und gewohnt, Tagesmärsche bis zu 30 Kilometern zurückzulegen. Dieser Situation aber waren sie nicht gewachsen.

Arminius besaß das römische Bürgerrecht, war sogar in den Ritterstand erhoben worden und führte die cheruskischen Hilfstruppen des Varus. Kann man ihn sich als einen antiken Che Guevara oder Osama Bin Laden vorstellen?

Das ist schwierig, weil wir fast nichts über seine Motivation wissen. Wir können aber sagen: Er war auf keinen Fall ein Freiheitskämpfer. Das ist eine Vorstellung des 19. Jh. Was hätte denn Freiheit in dieser Zeit bedeuten sollen? Er hatte auch keinen religiösen Anspruch. Wir können nur vermuten, dass er versuchte, eine möglichst hohe Stellung in seinem Stamm zu erlangen. Am besten die höchste.

Er wollte König werden?

Genau. Da hatte er ein Vorbild, Marbod, den König der Markomannen, der mit einem Heer von 70000 Mann die Römer herausforderte. Marbod hatte eine ähnliche Karriere gemacht und wie Arminius im Römischen Reich gelernt, wie wichtig es ist, den eigenen Adel im Griff zu haben. Die germanischen Clans waren im Grunde nicht kontrollierbar, ihre ewigen Kämpfe untereinander schwächten die Germanen enorm. Allein bei den Cheruskern gab es drei verschiedene Positionen, wie man sich mit den Römern zu arrangieren hätte: für ein Zusammengehen oder dagegen und dann existierte auch noch die Option, sich den Römern durch Abwanderung zu entziehen. Auch nach der Varus-Schlacht gab es trotz aller Erfolge immer wieder Cherusker, die sich von Arminius abgewandt haben. Er wurde ihnen zu mächtig. Deshalb wurde er zwölf Jahre nach seinem Triumph von der eigenen Familie umgebracht. Mit der Varus-Schlacht wollte Arminius ein Signal setzen, das ihn über alle anderen heraushob. Alle sollten seine Vormachtstellung akzeptieren. Was aber nicht geschah. Er wurde nicht König, nicht nach der Schlacht, nicht nach dem siegreich beendeten Krieg gegen Germanicus, auch nicht, als er Marbod geschlagen hatte.

Im 19. Jahrhundert ist Arminius als aufrechter Befreier gefeiert worden. Doch bis die erste Wurflanze seiner Reitertruppen die völlig unvorbereiteten Römer traf, hatte er noch als Verbündeter gegolten. Ist er nicht vor allem ein Verräter, „verschlagen“, wie Theodor Mommsen ihn nannte?

Das war immer das große Problem seiner Rezeption: Wir haben einerseits einen strahlenden Nationalhelden, den, wie ihn Tacitus genannt hat, Liberator Germaniae, Befreier Germaniens. Aber wie er das geschafft hat, das passte nicht zum Heldenmythos. Deshalb mussten die Glorifizierer diesen Widerspruch aus der Welt schaffen. Sie hatten  nach Lektüre der „Germania“, Tacitus’ Abhandlung über die Germanen, die man seit dem 16. Jh. mit den Deutschen gleichsetzte, ein hehres Charakterbild entworfen: ein Loblied auf die berühmte germanische Treue nach dem Motto „Ein Germanenwort gilt“. Zur Entlastung seines Verrats dienten verschiedene Konstruktionen. Am schönsten: Arminius sei von Haus aus treu und aufrecht gewesen, da er aber als Geisel bei den Römern aufwuchs, sei die „welsche Treulosigkeit“ ihm anerzogen worden. Oder man sagte: Er wäre ja gerne treu gewesen, aber er musste seinen lauteren Charakter opfern für die Befreiung seines Volkes. Andere Historiker in dieser Zeit haben aber auch klipp und klar gesagt: Ein Ruhmesblatt war diese Tat nicht. Selbst  Reformatoren wie Spalatin, die im Anti-Rom-Kämpfer Arminius einen Vorläufer  Luthers sahen, haben darüber kritisch geurteilt: Was Arminius tat, war unlauter. Der eigentliche Held der Geschichte sei Segestes, sein Schwiegervater. Denn der habe sich gegenüber den verbündeten Römern „ehrlich und redlich“ gezeigt, indem er Varus vor seinem Aufbruch warnte: Hüte dich vor Arminius.
 
Arminius soll seinem Bruder gesagt haben, in römischen Diensten würde er doch nur ein besserer Sklave bleiben. War es persönliche Eitelkeit, die ihn zur Rebellion trieb?

Das weiß man letztlich nicht. Aber man muss sich vorstellen, was ein römischer Ritter war: Davon gab es nur 20000 an der Zahl. Arminius war der erste Germane, der in diesen Stand, der zweite im Staat nach den Senatoren, erhoben wurde. Er gehörte damit zur  römischen Oberschicht. Es war die Belohnung dafür, dass er in den Jahren 6 bis 8 nach Christi mit den Legionen des Tiberius nach Süden gezogen war, um den pannonisch-dalmatischen Aufstand niederzukämpfen. Er kehrte zurück als Kommandeur der Hilfstruppen, als reicher Mann und als derjenige, der im römischen Germanien eine hervorragende Rolle hätte spielen sollen. Es könnte natürlich sein, dass ihn das Vorbild Marbod nun noch mehr gereizt hat. Oder dass der Stamm der Cherusker aus unbekannten Gründen in eine Opposition gegen Rom geriet, obwohl er doch eben noch der treueste Verbündete war. Als die Cherusker und die Bataver zu römischen Hilfstruppen wurden, floss Geld in ihre Dörfer, das schloss diese Stämme an den Geldkreislauf des Imperiums an. Plötzlich gab es Märkte, da wurden Dinge angeboten, die jeder Germane begehrte: Glas, Wein, Schmuck, Tafelgeschirr, vorzügliche Keramik, prunkvolle Kleidung. Und natürlich reizten die jungen Krieger die römischen Waffen. Eisen war damals eine Mangelware. Rom brachte Wohlstand und Sicherheit. Die Pax Romana befestigte das Gewaltmonopol des Staates, das war ein ungeheurer Fortschritt, dass nicht jeder sich mit dem Schwert sein Recht erkämpfen konnte. Rom zeigte sich als überlegene Hochkultur, der Anschluss an sie versprach für die Oberschichten Vorteile. Aber bei vielen Germanen mag die Haltung überwogen haben, das Neue nicht als Chance, sondern als Bedrohung zu sehen und sich dagegen zu wehren.

Die Germanen kannten keine Schrift, deshalb stammt unser Wissen über sie von römischen und griechischen Autoren. Selbst den Namen „Germanen“ bekamen sie von Cäsar. Wie zuverlässig sind die Quellen über sie?

Es existieren zwei sehr unterschiedliche Barbaren-Bilder bei den Römern. Da gibt es traditionell die Vorstellung vom ungebildeten, vor allem zügellosen wilden Menschen, der im Grunde dem Tier näher steht. Vernunft kann man von ihm erst erwarten, wenn er die römische Zivilisation adaptiert. Deshalb begriffen die Römer auch nicht, warum die Germanen nicht Teil ihres Reiches sein wollten. Auf der anderen Seite gibt es bei Tacitus in der „Germania“ den Versuch, die Germanen zu idealisieren, als die guten, nicht dekadenten Wilden. So lobt Tacitus etwa, dass die Germaninnen nie taten, was die Römerinnen angeblich immer machten: Liebesbriefe an ihre Geliebten zu schreiben. Das war logisch, weil sie ja nicht schreiben konnten. Die Germanen haben in dieser Sichtweise Haltungen bewahrt, die die Römer im Lauf ihrer Zivilisation verloren hatten. Deshalb muss man als Historiker hinter jeder Aussage über die Germanen ein Fragezeichen setzen: Ist diese Behauptung nur ein Topos, ein Klischee der üblichen Barbaren-Beschreibung oder steckt da mehr dahinter? Als Korrektiv dient dabei die Archäologie. Ein Klischee ist, dass alle Germanen Bärte gehabt hätten. Der Römer als zivilisierter Mensch ließ seine Haare schneiden und schabte sich den Bart ab. Aber in germanischen Gräbern haben wir viele Rasiermesser gefunden. Und einen Stamm gab es, der sich von den anderen dadurch absetzte, dass er sich Langobarden nannte, Langbärte. Die anderen Germanen müssen sich also rasiert haben. Misstrauisch muss man auch sein bei der Vorstellung, Germanien, sei ein einziges unwegsames Wald- und Sumpfgebiet gewesen. Autoren wie Tacitus oder Cassius Dio schrieben nicht fürs Archiv, sondern für ein Publikum. Und dieses Publikum wollte eine spannende Geschichte hören, von undurchdringlichen Wäldern, deren Ende noch kein menschliches Auge gesehen hatte. In Wirklichkeit war Germanien eine in weiten Teilen aufgelichtete Kulturlandschaft, in der seit viertausend Jahren Landwirtschaft und Viehzucht betrieben wurden.

Jahrhundertelang haben Historiker und Heimatforscher vergeblich nach dem Ort der Varus-Schlacht gesucht. Ein britischer Hobbyarchäologe stieß dann 1987 in Kalkriese bei Osnabrück mit seinem Metalldetektor auf römische Münzen und Schleuderbleie. Auf einem Gelände von 5000 Quadratmetern wurde inzwischen, wie Sie schreiben, das Inventar einer ganzen römischer Armee ausgegraben. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kalkriese tatsächlich der Schauplatz der Schlacht ist?
 
Groß. Dafür muss man sich einfach nur an den Funden orientieren. An vielen der vermuteten 700 anderen Orte hat man gegraben, ohne etwas zu finden. Sie sind übrigens nicht weit voneinander entfernt. Der Radius, in dem die Varus-Schlacht vermutet wurde, beträgt  maximal hundert Kilometer. Aber jede Gemeinde im Umkreis beanspruchte den Ort für sich, an dem – so der Mythos – Deutschland „geboren“ wurde. Das Fundspektrum spricht eindeutig für Kalkriese: Wir haben bisher 6000 Funde, 1500 davon sind Münzen und 4000 beziehen sich auf ein militärisches Geschehen, das für die Römer verlustreich bis zur Vernichtung gewesen sein muss. Denn alle Kleinteile, die gefunden wurden, sind Teile, die von den Rüstungen abgesprungen sind, als die Leichen gefleddert wurden. Die Varusschlacht war im dreißigjährigen Krieg der Germanen die einzige Schlacht, die die Römer verloren haben, nur hier konnten solche Funde entstehen. In allen anderen Schlachten waren die Römer in der Lage, ihre Toten zu bergen. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass hier die  Varusschlacht stattfand, wie schon Mommsen 1885  vermutete. Vor allem liegt Kalkriese auf einer Marschroute, die den Römern offensichtlich bekannt war. Die Vorstellung, dass drei Legionen auf Trampelpfaden durch dichte Wälder marschieren, ist aberwitzig.  Kalkriese lag an  einer zentralen Handelsroute. Der Weg dorthin führt von Minden an der Weser am Nordrand des Wiehengebirges entlang durch meist waldfreies Gelände in den Engpass bei Kalkriese hinein. Für die Römer auf ihrer Route zurück zum Rhein war er logisch.

Das Gelände bei Kalkriese stößt an Gebirgsausläufer und ein großes Moor. Ist es nicht viel zu klein, um dort ein Heer von 15- bis 18000 Römern komplett zu vernichten?

Aber Kalkriese war nur der letzte Ort des Dramas, die drei römischen Legionen hatten bis dort schon schwere Verluste erlitten. Cassius Dio berichtet von drei bis vier Tagen Kampf. Die Römer sind an der Weser losgezogen, die ersten Tage vielleicht noch unbehelligt, dann kommt es zum überraschenden Überfall und von da an bewegen sie sich drei Tage lang kämpfend auf Kalkriese zu. Was dort ankam, waren keine 15000 Mann mehr, sondern nur der gebrochene Rest dieser Armee, der allerdings immer noch so schlagkräftig gewesen sein muss, dass Arminius nicht wagte, sie frontal anzugreifen. Er baute einen Wall, die Germanen griffen aus dieser Verschanzung heraus an. Die Archäologen haben herausgefunden, dass sich die Römer noch einmal zusammengerafft haben, um den Wall zu erobern. Das finde ich sehr plausibel: Nach drei Tagen voller Attacken aus dem Hinterhalt hatten die Römer eine ungeheure Wut, nun war der Gegner endlich einmal fassbar, er zog sich nicht mehr zurück. Aber dieser Angriff hat den Römern nichts mehr genutzt.

Germanicus unternahm 14 bis 16 nach Christus mehrere Rachefeldzüge. Als er am Ort der Varus-Schlacht auf die Überreste der gefallenen Römer stieß, ließ er sie, wie Tacitus berichtet, „ehrenvoll“ in einem Grabhügel bestatten. In Kalkriese wurden aber nur Gruben entdeckt, in denen die Knochen von Menschen und Tieren nebeneinander liegen. Für Skeptiker wie den Tübinger Althistoriker Reinhard Wolters ist das ein Indiz dafür, dass die Varus-Schlacht nicht in Kalkriese stattgefunden haben kann.

Man muss sich klar machen, wie der Status der Stätte nach sechs Jahren gewesen sein muss. Wenn Leichen sechs Jahre offen herumliegen, fällt das Fleisch von den Knochen, dann kommen Tiere, nagen daran, schleppen die Knochen weiter, und darüber wächst Gras und Gestrüpp. Außerdem muss man bedenken, dass Germanicus nicht allein war, als er dort ankam. Arminius war mit seinen Truppen direkt in der Nähe und bedrohte ihn. Die Situation der Bestattung kann man sich nicht allzu idyllisch vorstellen. Bei einem Feld von einem Kilometer Länge und zwei Kilometern Breite werden die römischen Soldaten nicht bei jedem Knochen geschaut haben, ob er von einem Kameraden oder von einem Maultier stammte. Da wurden Gruben gegraben und die Knochen hineingeworfen. Eine intensive Begutachtung fand nicht statt. Außerdem sind es ja auch nicht sehr viele Tierknochen, sondern ganz überwiegend Menschenknochen.

Der 2000. Jahrestag der Varusschlacht wird gleich mit drei Ausstellungen gefeiert, es gibt mehr als ein Dutzend Bücher und Schlagzeilen wie „Der Tag, an dem Deutschland entstand“. Kündet das von einem neuen Nationalismus?

Ich glaube nicht, dass der Arminius-Mythos sich wieder beleben lässt. Dass wir ihn als Helden nicht mehr brauchen, ist doch das größte Kompliment an die Geschichte der Bundesrepublik. Die Abgrenzung nach außen, eine Funktion die Arminius für den deutschen Nationalismus des 19. Jahrhunderts so bedeutsam gemacht hat, ist für uns völlig unattraktiv geworden. Was aber faszinierend bleibt, ist diese fast unglaubliche David-gegen-Goliath-Geschichte. Der Sieg der Schwachen gegen ein Imperium auf dem Höhepunkt seiner Macht.  Ein Ereignis, das Geschichte gemacht hat. Ein europäisches Epos.

ZUR PERSON

Ralf-Peter Märtin, 57, ist Althistoriker und Reporter. Er lebt in Frankfurt am Main.

Sein Buch "Die Varusschlacht. Rom und die Germanen" (461 Seiten, 22,90 €) ist bei S. Fischer erschienen.

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