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Rechtschreibung: Kultusminister beschließen Reform der Reform

Die Kultusminister haben die umstrittene Rechtschreibreform von 1996 in mehreren Punkten wieder abgeändert. Durch die Zustimmung von Bayern und Nordrhein-Westfalen gelten ab August bundesweit die gleichen Regeln.

Berlin - Mit ihrem Beschluss folgen die Kultusminister den Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung. Die abschließende Entscheidung treffen die Ministerpräsidenten der Länder am 30. März 2006.

Die Änderungen betreffen besonders strittige Teile der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Groß- und Kleinschreibung, der Zeichensetzung und Silbentrennung. So soll wieder mehr zusammengeschrieben werden. Verbindlichere Komma-Regeln sollen für ein besseres Leseverständnis sorgen. Die Anrede «Du» in Briefen kann auch wieder groß geschrieben werden.

Der Beschluss der Kultusminister setzt einen Schlussstrich unter die seit mehr als zehn Jahren erbittert geführten Auseinandersetzungen. Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen, die vor einem Jahr zunächst die Umsetzung der Rechtschreibreform an den Schulen ausgesetzt hatten, wollen dem gemeinsamen Beschluss folgen.

Die Schweiz will hingegen die Korrekturen noch nicht übernehmen und zunächst bei der ursprünglichen Reform bleiben. Nach Angaben der schweizerischen Nachrichtenagentur SDA will die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) auf ihrer nächsten oder übernächsten Sitzung bis Juni über die jetzt korrigierte Version der Reform entscheiden. (tso/dpa)

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