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Kultur: Regierung: Mahnmal aus der Parteipolitik heraushalten!

Mit Verwunderung hat die Bundesregierung auf Äußerungen von CDU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble reagiert, Kulturstaatsminister Michael Naumann möge aufgrund seiner Äußerungen zum Holocaust-Mahnmal zurücktreten."Bisher war es Konsens aller Parteien und Politiker, Wahlkampf und Parteienstreit aus der Debatte herauszuhalten", erklärte ein Regierungssprecher.

Mit Verwunderung hat die Bundesregierung auf Äußerungen von CDU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble reagiert, Kulturstaatsminister Michael Naumann möge aufgrund seiner Äußerungen zum Holocaust-Mahnmal zurücktreten."Bisher war es Konsens aller Parteien und Politiker, Wahlkampf und Parteienstreit aus der Debatte herauszuhalten", erklärte ein Regierungssprecher.Naumann habe mit seinem Engagement zur "notwendigen Klärung" des Wettbewerbsverfahrens beigetragen.Mit seinen Äußerungen erweise Schäuble der Sache "einen Bärendienst".Der Kulturstaatsminister habe "in enger Zusammenarbeit" mit dem Architekten Peter Eisenman ein Konzept erarbeitet, "das die ästhetische Form der Erinnerung, also ein Denkmal, mit einer aktiven Form der Erinnerung, also einer Forschungsstätte oder einem Museum" verbinde.Schäuble hatte Naumann in der Mittwoch-Ausgabe des Tagesspiegels vorgeworfen, "eine unendliche Folge von unseligen Beiträgen" zum Mahnmal geleistet zu haben.Schäuble bezog sich dabei auch auf Äußerungen des Architekten Peter Eisenman, der Naumann Scheinheiligkeit bei seinem Agieren in der Mahnmalfrage vorgeworfen und die Vermutung geäußert hatte, die Bundesregierung habe Naumann instrumentalisiert, um das Mahnmal zu verhindern.Unterdessen hat Eisenmans New Yorker Büro das Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), in dem die Äußerungen zitiert wurden, in einem Schreiben an die SZ als "unautorisiert" bezeichnet."Wir möchten mit aller Deutlichkeit darauf hinweisen, daß es sich hierbei um eine unautorisierte deutsche Übersetzung eines in englischer Sprache geführten Interviews handelt, die in dieser Form niemals von Herrn Eisenman zugelassen worden wäre", heißt es in dem Schreiben.Schäuble hatte im Tagesspiegel formuliert: "Man muß sich das mal vorstellen, was der amerikanische Architekt Peter Eisenman dieser Tage gesagt hat über das, was Herr Naumann angerichtet hat.Das ist ja vernichtend."

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