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Religion: Sarkophag von Herodes entdeckt?

Israelische Archäologen haben nach eigenen Angaben den zerstörten Sarkophag des biblischen Königs Herodes entdeckt. Nach der Überlieferung aus dem Matthäus-Evangelium soll dieser Herrscher den Kindsmord von Bethlehem angeordnet haben, um seine Macht zu sichern.

Diese Geschichte ist nicht belegt, aber Herodes (um 73 v. Chr. bis 4 v. Chr.) sei den Menschen der Region schon aus einem anderen Grund verhasst gewesen: Er galt als "Marionette Roms", wie das Magazin "Geo" in einer Mitteilung vorab schrieb. Deshalb zerstörten jüdische Rebellen 70 Jahre nach Herodes' Tod dessen Mausoleum in der Machtzentrale Herodium. Diese befand sich am Fuße eines über 700 Meter hohen Hügels südlich von Jerusalem.

Lange Zeit nahmen Forscher an, die Grabstätte des Herodes, der über Judäa, Galiläa, Samaria und andere Gebiete herrschte, müsse auf dem mittlerweile überbauten ehemaligen Königsfriedhof liegen. Tatsächlich fand man laut "Geo" nun den zerstörten, einst reich verzierten Sarkophag weit oben an der Seite des Hügels. Von den kostbaren Grabbeigaben, die der jüdisch-römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus erwähnt, konnte das Team um Ehud Netzer von der Hebrew University jedoch nichts mehr entdecken. Auch das Skelett des Herodes sei spurlos verschwunden. (rope/dpa)

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