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Rheinland: Superman bei Jüdischen Kulturtagen

Die Jüdischen Gemeinden im Rheinland präsentieren sich im März mit Lesungen, Konzerten und Ausstellungen einem breiten Publikum. Auch der von jüdischen Zeichnern erdachte Superman ist in einer Ausstellung in Köln mit von der Partie.

Düsseldorf - In 14 Städten des Rheinlands präsentieren sich die Jüdischen Gemeinden vom 4. März an während der Jüdischen Kulturtage. Insgesamt stehen bis zum 1. April 270 Veranstaltungen aller Kunstsparten auf dem Programm, erklärten die Organisatoren. Bundesweit gebe es kein vergleichbares Projekt in dieser Größenordnung. Zu den Höhepunkten der Kulturtage, die zwischen Aachen und Wuppertal, dem Niederrhein und Bonn heutiges jüdisches Leben demonstrieren sollen, gehören Lesungen mit prominenten Autoren oder die Erstaufführung von israelischen Filmen. Auch der von zwei jüdischen Zeichnern 1938 erdachte Comic-Held Superman ist in einer Ausstellung in Köln mit dabei.

In den jüdischen Gemeinschaften des Rheinlandes mit weit mehr als 20.000 Mitgliedern sei "ein Leben entstanden, dass so aktiv ist und uns herausfordert, etwas zu tun", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Nordrhein, Esra Cohn. Auch das Land NRW stehe zu seiner Förderung des Festivals, sagte Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff. Unter diesem Aspekt seien die Jüdischen Kulturtage im Rheinland "abgesichert für alle Zukunft".

Zahlreiche Lesungen namhafter Autoren

Das bunte Spektrum des Kulturfestes "neue töne - jüdisches (er)leben" reicht von Konzerten mit Musikern aus den Gemeinden bis zu Lesungen namhafter Schriftsteller wie Eva Menasse ("Vienna"), Eric-Emmanuel Schmitt, Maxim Biller, Georg Stefan Troller oder Edgar Hilsenrath, über den in Neuss eine Ausstellung gezeigt wird. Beim Film, dem neben der Literaur zweiten Programmschwerpunkt, ist eine umfangreiche Retrospektive zum 80. Geburtstag des Regisseurs Mel Brooks ebenso geplant wie eine Reihe mit jungem Kino aus Israel. Auch Kunstausstellungen, Tanz- und Theaterdarbietungen werden zu sehen sein.

Den Witz als festen Bestandteil jüdischer Kultur hat ein Vortrag des Düsseldorfer Rabbiners zum Thema, der über den Humor in den Heiligen Schriften der Thora und des Talmud sprechen wird. Zur Eröffnung der Jüdischen Kulturtage wird am 4. März, dem Purimfest, auch die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, in Düsseldorf sprechen. (tso/dpa)

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