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Kultur: Rolf Hochhuth: Keine Liebe in Stuttgart

Der Autor hatte der Landesregierung rechtsextremistische Tendenzen vorgeworfen. Hintergrund ist der Streit um Hochhuths Erzählung "Eine Liebe in Deutschland" und der Beschluss des Ministeriums, das Buch als Abitur-Pflichtlektüre an beruflichen Gymnasien zu streichen.

Der Autor hatte der Landesregierung rechtsextremistische Tendenzen vorgeworfen. Hintergrund ist der Streit um Hochhuths Erzählung "Eine Liebe in Deutschland" und der Beschluss des Ministeriums, das Buch als Abitur-Pflichtlektüre an beruflichen Gymnasien zu streichen. Das Werk hatte 1978 mit zum Rücktritt von Ministerpräsident Hans Filbinger beigetragen. Schavan gab gestern zur Begründung des Beschlusses an, es gebe kaum wissenschaftliche Sekundärliteratur zu "Eine Liebe in Deutschland". Die SPD-Fraktion will nun eine aktuelle Debatte im Landtag beantragen, denn - so Fraktionschef Ulrich Maurer - der Landtag dürfe sich "gerade vor dem Hintergrund zunehmender rechtsextremistischer Aktivitäten die beabsichtigte Provokation durch die Kultusministerin nicht gefallen lassen." In einem Zeitungsbeitrag hatte Hochhuth geschrieben, "dass Rechtsradikalismus in der BRD sich nicht nur austobt bei Chaoten, die Synagogen in Brand stecken - sondern nunmehr auch in den Spitzen der Ministerialbürokratie".

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