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Kultur: Rot-Grün unter Druck: Merz: Keine große Koalition - Auch für Helmut Schmidt ist ein solches Bündnis "dummes Zeug"

Der Vorsitzende derCDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, schließt eine große Koalition kategorisch aus - auch für den Fall, dass das Bündnis von SPD und Grünen auseinanderbrechen sollte. Merz sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: "Ich lehne eine große Koalition grundsätzlich und prinzipiell ab.

Der Vorsitzende derCDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, schließt eine große Koalition kategorisch aus - auch für den Fall, dass das Bündnis von SPD und Grünen auseinanderbrechen sollte. Merz sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: "Ich lehne eine große Koalition grundsätzlich und prinzipiell ab. Für mich ist gegenwärtig auch keine Situation vorstellbar, in der die Union zur Verfügung stehen müsste." Falls das rot-grüne Bündnis auseinanderbreche, sei der weitere Weg durch das Grundgesetz vorgezeichnet. Um den Herausforderungen des internationalen Terrorismus zu begegnen, brauche es "keine große Koalition, sondern im Ernstfall die Besinnung auf die Gemeinsamkeit der Demokraten".

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) rechnet trotz rot-grüner Differenzen über die Konsequenzen aus den Terroranschlägen in den USA nach eigenen Worten nicht mit dem Auseinanderfallen seiner Regierungskoalition. Schröder äußerte gegenüber "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zugleich Verständnis für die Probleme, die die Grünen in der aktuellen weltpolitischen Lage hätten. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt nannte im Tagesspiegel am Sonntag die Forderung, angesichts der bedrohlichen Weltlage eine große Koalition zu bilden, "dummes Zeug". Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth warnte ihre Partei vor Selbstzerfleischung und einer Gefährdung der Regierungskoalition. "Wir müssen aufhören mit diesem blödsinnigen Spaltungsgerede", sagte Roth am Samstag auf einer Regionalkonferenz in Nürnberg. "Die rot-grüne Koalition in Berlin steht", versicherte Roth.

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