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Rücktritt: Italiens Kulturminister muss gehen

Nach langer Kritik an seinen Entscheidungen musste sich der italienische Kulturminister Bondi den Protesten beugen. Nachfolger wird der bisherige Landwirtschaftsminister Galan.

Nach anhaltenden Protesten von Kulturschaffenden ist der italienische Kulturminister Sandro Bondi zurückgetreten. Kürzungen im Kulturhaushalt und schließlich der Einsturz mehrerer Gebäude in der archäologischen Stätte Pompeji wurden dem Vertrauten Silvio Berlusconis zum Verhängnis. Auch international stand Bondi oft in der Kritik. So weigerte er sich letztes Jahr wegen eines Berlusconi-kritischen Dokumentarfilms, an der Eröffnung des Filmfests von Cannes teilzunehmen, und 2010 beschimpfte er Quentin Tarantino, den Jury-Vorsitzenden von Venedig, als Repräsentanten einer „snobistischen Kultur“. Bondis Nachfolger wird, wie italienische Nachrichtenagenturen melden, Landwirtschaftsminister Giancarlo Galan. Prompt soll auch der „Fondo unico per lo spettacolo“ genannte Kulturetat wieder auf Vorjahresniveau gehoben werden – um 149 Millionen auf 428 Millionen Euro.

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