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Kultur: Rücktrittsforderung: Weitere Historiker fordern Möllers Amtsniederlegung

Die von dem Historiker Heinrich A. Winkler in einem offenen Brief an die "Zeit" erhobene Forderung nach dem Rücktritt des Direktors des Münchner Instituts für Zeitgeschichte Horst Möller hat dieser am Donnerstag als "Rufmordkampagne" bezeichnet und seine umstrittene Laudatio auf Ernst Nolte mit dem "Recht der Meinungsfreiheit" verteidigt.

Die von dem Historiker Heinrich A. Winkler in einem offenen Brief an die "Zeit" erhobene Forderung nach dem Rücktritt des Direktors des Münchner Instituts für Zeitgeschichte Horst Möller hat dieser am Donnerstag als "Rufmordkampagne" bezeichnet und seine umstrittene Laudatio auf Ernst Nolte mit dem "Recht der Meinungsfreiheit" verteidigt. Neben Winkler hat auch der Historiker Hans-Ulrich Wehler erneut Vorwürfe erhoben. Dem Tagesspiegel sagte Wehler, das Institut befinde sich in einem Zustand "geistiger Vertrocknung". Mit der Laudatio habe Möller keine pragmatische Klugheit bewiesen und Nolte aufgewertet. Auch sei es ein Skandal, dass sich die CDU nicht von der rechtsradikalen Deutschland-Stiftung trenne, die den Konrad-Adenauer-Preis an Nolte verliehen hat. Der Historiker Jürgen Kocka ist der Meinung, dass "Möller dem Institut für Zeitgeschichte einen Dienst erweisen würde, wenn er seinen Rücktritt anböte und ihn im wissenschaftlichen Beirat des Instituts diskutieren ließe". "Sollte sich dort eine substantielle Minderheit für seinen Rücktritt aussprechen, sollte Möller diesem Gesuch nachkommen." Für Kocka sind Noltes Ansichten "rechtsextreme Geschichtsspekulation, was Möller nicht genügend in Rechnung gestellt hat".

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