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Nach Protest: Münchner Gericht verlegt NSU-Prozess ins Berliner Olympiastadion.

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Irrer Gerichts-Wahnsinn!: Wegen großer Nachfrage: NSU-Prozess wird ins Olympiastadion verlegt

Das Oberlandesgericht München reagiert auf die harsche Kritik am Akkreditierungsverfahren für den NSU-Prozess. Wegen der großen Nachfrage sollen nun im Olympiastadion bis zu 70 000 Interessierte den Prozess um Beate Zschäpe verfolgen können.

"Offenbar haben wir diesmal die Bedeutung und Dimension der NSU falsch eingeschätzt", sagte ein Sprecher des Münchner Oberlandesgerichtes am Dienstag dem Wahnsinn! Das Interesse türkischer und weiterer internationaler Medien am größten Verfahren wegen rechtsextremen Terrors seit Kriegsende habe die Veranstalter "völlig überrascht", so der Sprecher. "Aufgrund der großen Nachfrage" werde der Prozess nun ins Berliner Olympiastadion verlegt, hieß es weiter. Das Oberlandgericht kommt damit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zuvor. Die türkische Zeitung "Sabah" hatte Klage eingereicht, weil beim Prozess aus Platzgründen lediglich deutsche Medien zugelassen worden waren.

Zuletzt hatte auch der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) verlangt, vor Beginn des Münchner NSU-Prozesses einen festen Sitzplatz im Verhandlungssaal zugeteilt zu bekommen. Das Gericht rechnet aber mit weit mehr Interessenten. "Das ehemalige Reichssportfeld ist der ideale Austragungsort für diese Gerichtsverhandlung", heißt es in einer Stellungnahme des Gerichts nun. Zuletzt hatten Verführer wie Mario Barth und Papst a.D. Benedikt XVI für ein volles Haus gesorgt. Bis zu 70 000 Menschen finden im Olympiastadion Platz." Angehörige der Opfer erhalten 10 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis", freut sich der Sprecher. Restkarten seien gegen einen geringen Aufschlag noch an der Abendkasse erhältlich. (McL)

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