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Kultur: schmutzige brihe

Am 27. Januar 1756 erblickte Wolfgang Amadeus Mozart das Licht der Welt. Bis zu seinem 250. Geburtstag hören wir ihn täglich

Der wolfgang mues also ausser haus bei Monsieur le gros Componieren weill dorth ein Clavier ist, ich sehe ihme also den ganzen tag nicht, und werde das reden völlig vergessen. meine kost von trater ist auch Superb für 15 Sol zu mitag bekomme ich 3 speisen, erstlich eine Supen mit Krutter die ich nicht mag, 2ten ein bröckel schlechtes fleisch 3ten etwas von einen kalbsfus in einer schmuzigen brihe, oder ein stein harte leber, auf die nacht aber lassen wür kein essen kommen, sondern die frau Mayerin kauft uns ein paar Pfd. kalbfleich, und last es bey den becker Prathen, da haben mir es das erstemahl warmer, und hernach kalte so lange es klegt, wie es in engeland der gebrauch ist, keine supen aber haben wür abends niemals, die fast däge seind gar nicht zu beschreiben und nicht aus zu stehn, es ist hier alles um die helfte theurer als es vor 12 Jahren war.“

(Paris, den 5. April 1778, aus einem Brief der Mutter Anna Maria Mozart)

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