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Kultur: Schreckgespenst Rezession: Ganz unten: Europa, Amerika, Asien - an fast allen Finanzmärkten ist die Stimmung schlecht

An fast allen Börsen weltweit gibt es seit einem Jahr nur einen Trend, und zwar nach unten. In Europa mussten alle wichtigen Märkte seit dem Frühjahr Federn lassen.

An fast allen Börsen weltweit gibt es seit einem Jahr nur einen Trend, und zwar nach unten. In Europa mussten alle wichtigen Märkte seit dem Frühjahr Federn lassen. Die Stimmung ist schlecht. Zunächst drückten Zinsängste, jetzt sind es schlechte Konjunkturaussichten für die EU. Dies gilt auch für die Märkte in Osteuropa. Dort ist die Euphorie in den EU-Beitrittskandidaten verflogen. Finanz- und Umstrukturierungsprobleme regieren wieder über das Anlegerverhalten. Die Barometer für die Börsen in Prag, Warschau und Budapest sind wieder auf dem Niveau von Anfang 1999. Binnen Jahresfrist verloren sie ein Drittel ihres Wertes. Einzig positives Gegenbeispiel: Moskau mit einem Plus von 25 Prozent seit vergangenem Januar.

In Amerika sieht es ebenfalls schlecht aus. In New York ist die High-Tech-Blase geplatzt. Die Nasdaq, an der die wichtigsten Hochtechnologie-Werte gehandelt werden, ist seit Monaten im freien Fall - mit Ausnahme kurzer Atempausen. Und die Aussichten sind wegen der lahmenden US-Konjunktur trübe. Beim Nachbarn Kanada ist die Stimmung ebenfalls schlecht. Und auch Südamerika sammelt Negativ-Schlagzeilen. Zunächst schwächelte Brasilien, jetzt ist Argentinien dafür verantwortlich, dass die Stimmung bei den Anlegern sinkt. Die Wirtschaftskrise wird immer dramatischer und zieht die Börsen in Buenos Aires, Sao Paolo aber auch auch in Mexiko in die Tiefe. Einzig Santiago de Chile stemmt sich derzeit gegen den Trend.

Asien wird überschattet von den Problemen Japans. Seit über zehn Jahren kommt die Wirtschaft des Landes nicht wieder auf die Beine. Die Staatsschulden sind wegen der öffentlichen Konjunkturmaßnahmen bedrohlich gestiegen. Eine schnelle Erholung scheint unmöglich. Seit letztem Jahr hat der Tokioter Nikkei-Index über 30 Prozent verloren. Auch die meisten übrigen asiatischen Märkte sind schwach. In Hongkong sind es vor allem Telekom-Titel, die die Kurse - dem globalen Trend folgend - nach unten drücken. Immerhin erholt sich Thailand etwas. Und wer nach einem sicheren Hafen sucht, ist derzeit in Australien gut aufgehoben. Dort haben sich die Kurse seit Jahresanfang kaum bewegt.

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