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SCHREIB Waren: Hebefiguren in Jurten

Spätestens seit der Fukushima-Katastrophe hat in Sachen Strom ein Umdenken stattgefunden. Die Politik reagierte mit der Energiewende nicht nur auf die Gefahren der Atomenergie, sie rief auch die Begriffe der Versorgungssicherheit und der Energiearmut auf den Plan.

Spätestens seit der Fukushima-Katastrophe hat in Sachen Strom ein Umdenken stattgefunden. Die Politik reagierte mit der Energiewende nicht nur auf die Gefahren der Atomenergie, sie rief auch die Begriffe der Versorgungssicherheit und der Energiearmut auf den Plan. Marc Elsberg bringt in seinem Krimi Blackout eine weitere Dimension ins Spiel: die Abhängigkeit vom Strom – und die Gefährdung der Kraftwerke durch terroristische Anschläge. An einem kalten Februartag brechen alle Stromnetze in Europa zusammen. Piero Manzano, IT-Spezialist und ehemaliger Hacker, vermutet einen Hackerangriff, mühsam dringt er zu Europol- Kommissar Bollard durch. Doch dann gerät er selbst unter Verdacht. In seinem spannenden Debüt entwirft Elsberg das Horrorszenario eines vollständig lahmgelegten Kontinents. An diesem Dienstag liest er in hoffentlich gut geheizten Räumen über das in Kälte erstarrende Europa (19 Uhr, Dussmann, Friedrichstr. 90).

Zeit also, sich mal nach neuen Möglichkeiten der Wärmedämmung umzusehen. Wie machen das eigentlich die Mongolen? Das erfährt man im Wintersalon im Sony Center, wo die Lesungen in zwei Jurten stattfinden. Trotz des entspannten Mottos – „Die Welt von heute – Leben im Hier und Jetzt“ – geht’s recht geschäftig zu: Im stündlichen Wechsel lesen 35 Autoren. Neben renommierten wie Jenny Erpenbeck, Norbert Zähringer oder Jens Sparschuh sind auch Debütanten zu hören (Sa 12-23 Uhr, So 12-21 Uhr, Potsdamer Str. 4, Reservierungen unter Tel.: 2575 5700).

Sind die Jurten nicht ein schönes Symbol für das „globale Dorf“, um das es im Schreibwettbewerb Begegnung in Berlin geht? In kaum einer anderen europäischen Stadt, so die den Wettbewerb ausrichtende Zentral- und Landesbibliothek, seien sich seit der Stadtgründung 1237 so viele verschiedene Kulturen begegnet. Am Donnerstag liest Schauspieler Peter Becker prämierte und Mitjurorin Kirsten Fuchs eigene Texte (20 Uhr, Literaturhaus, Fasanenstr. 23).

Wer weiterhin friert, schmeiße den Plattenspieler an und bewege sich rhythmisch. Die Kulturgeschichte des Films „Dirty Dancing“ liefert das von Hannah Pilarczyk herausgegebene Buch Ich hatte die Zeit meines Lebens – am Sonntag geht’s zurück in die heißen achtziger Jahre (20 Uhr, Schankwirtschaft Laidak, Boddinstr. 42/43).

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