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Der Schweizer Theaterregisseur Luc Bondy (1948-2015).

© AFP

Schweizer Theaterregisseur: Luc Bondy ist tot

Schon länger kämpfte er gegen Krebs. Nun ist Theaterregisseur Luc Bondy mit 67 Jahren gestorben. In den achtziger Jahren leitete er die Berliner Schaubühne.

Der Schweizer Theaterregisseur Luc Bondy ist im Alter von 67 Jahren gestorben, wie das seit 2012 ihm geleitete Odéon-Theater in Paris am Samstag bekannt. Bondy hatte seit einiger Zeit mit einer schweren Krebserkrankung zu kämpfen. Die für Januar angesetzte Othello-Inszenierung musste deswegen verschoben werden.

Luc Bondy kam 1948 in Zürich zur Welt. Er absolvierte in Paris eine zweijährige Ausbildung an der Schauspielschule des Pantomimen Jacques Lecoq. Knapp 20-jährig stellte er in Paris an eine von ihm dramatisierte Gombrowicz-Novelle auf die Bühne. 1969 kam er als Regieassistent ans Thalia Theater in Hamburg. Bis Mitte der siebziger Jahre brachte er dort und an anderen deutschen Bühnen wichtige Inszenierungen heraus, darunter Ionescos "Die Stühle" in Nürnberg 1972, Bonds "Die See" 1973 in München und 1974 Horváths "Glaube, Liebe, Hoffnung".

Bondy leitete lange die Wiener Festwochen

Ab 1985 leitete Luc Bondy die Schaubühne, wo er unter anderem Botho Strauß' "Die Zeit und das Zimmer" uraufführte. Seine Inszenierung von dessen "Schlusschor" wurde 1992 als "Inszenierung des Jahres" ausgezeichnet.

Von 2002 bis 2013 war Bondy Leiter der Wiener Festwochen. Als Gastregisseur kam er noch gelegentlich nach Berlin. So brachte er 2013 am Berliner Ensemble Ödön von Horváths „Don Juan kommt aus dem Krieg“ mit Samuel Finzi auf die Bühne. (mit AFP)

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