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"St. Kilda": Oper an fünf europäischen Orten zur gleichen Zeit

Fünf europäische Städte zwischen Schottland und Österreich werden im Juni gemeinsam zur Bühne für die Oper "St. Kilda - Insel der Vogelmenschen" aufführen.

Düsseldorf - Am 22. Juni soll die Uraufführung gleichzeitig in Glasgow, in der französischen Stadt Valenciennes, im belgischen Mons, in Hallstatt in Österreich und in Düsseldorf zu sehen sein. Dies teilte die Europäische Vereinigung für Kammeroper und Musiktheater in Düsseldorf mit. In die fünf Synchron- Aufführungen werden Live-Bilder der schottischen Atlantik-Insel St. Kilda eingeblendet.

Die von dem Schotten David Graham und dem Belgier Jean-Paul Dessy komponierte Oper beschäftige sich mit einer "verschwundenen Zivilisation am Rande Europas". Hintergrund ist die Emigration der Inselbewohner, die sich über Generationen als wagemutige Klippenkletterer von Seevögeln ernährt hatten, auf das schottische Festland.

Evakuierungs-Geschichten

Auf diese Historie der seit 1930 menschenleeren Insel wollen sich die fünf Orte mit jeweils ihren eigenen Evakuierungs-Geschichten beziehen, sagte der Regisseur des deutschen Parts, Frank Schulz. So reichen die Themen der Düsseldorfer Produktion von der Auswanderung aus ländlichen Gebieten bis zur Umsiedlung ganzer Dörfer im rheinischen Braunkohlerevier. Aus St. Kilda eingeblendet würden unter anderem Choreografien aus den meerumtosten Klippen.

Wenn die britische Fernsehgesellschaft BBC - wie bisher geplant - bei der Oper mitmache, könne es sogar gelingen, die fünf Premierenabende untereinander mit Bild und Ton zu verbinden, sagte Regisseur Schulz. Schauplatz der Uraufführung am Rhein soll der futuristische Innenhof eines Gebäudes am Düsseldorfer Medienhafen sein. Die EU trage mit 900.000 Euro die Hälfte der Gesamtkosten für das Projekt. (tso/dpa)

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