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Die neue Nationalgalerie ist das Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts der Nationalgalerie Berlin.

© Mike Wolff

Staatliche Museen am Kulturforum: Preußenstiftung bestätigt Kulturforums-Pläne

Die Neue Nationalgalerie soll zügig saniert werden. Auch der ergänzende Neubau eines Museums der Moderne wird vom Stiftungsrat befürwortet. Jetzt ist der Bund am Zug: Die Finanzierung muss vom Parlament genehmigt werden. Aber die Stiftung ist zuversichtlich.

Eins ist so gut wie sicher: Die Neue Nationalgalerie am Berliner Kulturforum wird saniert. Das andere ist auf gutem Wege: Das Museum der Moderne hinter dem Mies-van-der-Rohe-Bau wird wohl gebaut werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der Bund die Gelder dafür genehmigt. Am gestrigen Montag hat der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz den entsprechenden Empfehlungen und Maßnahmekatalogen jedenfalls seine ausdrückliche Unterstützung zugesichert.

Neben der Jahrhundertaufgabe der Sanierung der Museumsinsel rücken „zunehmend die bedeutenden Nachkriegsbauten am Kulturforum in den Blick“, heißt es in einer Erklärung. Außer der Neuen Nationalgalerie wird auch Hans Scharouns Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße renoviert. Und die Sanierung von Mies’ Architekturikone der Neuen Nationalgalerie wird „mit höchster Priorität weiter vorangetrieben“, heißt es seitens der Stiftung. Man gehe davon aus, so Pressesprecherin Stefanie Heinlein gegenüber dem Tagesspiegel, dass mit den Baumaßnahmen wie geplant im Jahr 2015 begonnen werden könne. Mit der Sanierungsplanung ist seit 2012 das Büro von David Chipperfield beauftragt, die Prüfung, Genehmigung und Kostenfreigabe ist für 2014 vorgesehen.

Zwar ist die Zusicherung der Koalitions-Arbeitsgruppe Kultur, man wolle den Bauetat der Preußenstiftung erhöhen, im schwarz-roten Koalitionsvertrag nicht mehr explizit enthalten. Darin heißt es lediglich allgemein, die Koalition wolle die Arbeit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz stärken. Was die Finanzierung der Sanierung wie des Museumsneubaus hinter der Nationalgalerie betrifft, ist die Stiftung jedoch optimistisch: Man höre positive Signale seitens des Bundes.

Zudem wird eine Zwischenlösung für die Sammlung der Klassischen Moderne während der Sanierung bis 2018 oder 2019 erarbeitet. „Optionen werden geprüft“, so Heinlein. Vorrangig wird dabei natürlich eine Präsentation von Teilen der Sammlung in anderen Häusern der Staatlichen Museen erwogen.

Besonders freut sich Stiftungspräsident Hermann Parzinger über die Bestätigung des Vorschlags vom August, für die aus allen Nähten platzende Sammlung der Moderne einen ergänzenden Neubau an der Sigismundstraße zu errichten. Er sei „ganz besonders dankbar“, dass der Stiftungsrat dies befürworte und „ das Kulturforum als Ort des 20. Jahrhunderts weiter stärken möchte“. Auch hier hofft man, dass das Parlament bald „eine zügige Realisierung“ ermöglicht.

Der Stiftungsrat bestätigte am Montag außerdem die vorgesehene Errichtung eines Depotgebäudes für die staatlichen Häuser in Friedrichshagen. Auch dafür muss die Finanzierung noch von der Politik genehmigt werden. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wird zu drei Vierteln vom Bund und zu einem Viertel von den Ländern getragen, wobei der Bund seit 2003 alle Baukosten übernimmt.

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