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Kultur: Stadtmensch

Zum 80. Geburtstag von Dieter Sauberzweig

Vier Jahre, von 1977 bis 1981, war er Berliner Kultursenator, und in einem langen Leben ist das eine kurze Zeit. Aber Dieter Sauberzweig amtierte in dem Senat unter Dietrich Stobbe, in dem eine junge Garde der Politik der Stadt einen neuen Schub zu geben versuchte, bis sie – man möchte sagen: auf typisch Berliner Art – im lokalen Gestrüpp unterging. Zugleich bedeutete diese Tätigkeit für ihn die Konsequenz einer Laufbahn, die den in Frankfurt an der Oder Geborenen mitten hinein in den kulturpolitischen Generationen- und Zeitenwechsel geführt hatte, den die Bundesrepublik damals erlebte. Drei Jahre Kriegsdienst, geisteswissenschaftliches Studium, Geschäftsführung der Studienstiftung, schließlich in führender Rolle beim Städtetag: Daraus bildete sich der Typus des sozialdemokratischen Kulturpolitikers, der damals seine Stunde hatte. Manches, was die Kultur in Berlin befruchtet hat, nahm damals seinen Anfang; nicht nur, aber auch die Ära von Götz Friedrich, den er berief. Die Leitung des Instituts für Urbanistik, die Sauberzweig, kein Heißsporn, sondern ein Mann von Bildung und Qualität, nach dem Regierungswechsel 1981 übernahm, setzte diese Linie fort, auch die Vorstandstätigkeit bei der Stiftung Preußische Seehandlung, und, ab 1999, die Rolle des Kurators des neu gegründeten Hauptstadtkulturfonds. Heute wird Dieter Sauberzweig achtzig Jahre alt. Rdh.

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