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Kultur: Stars & Stripes: Das Musikfest wird amerikanisch

Noch mutiger lässt sich ein Festival kaum konzipieren. Vom 31.

Noch mutiger lässt sich ein Festival kaum konzipieren. Vom 31. August bis 18. September konfrontiert das Musikfest Berlin 2012 Meilensteine der US-Musikgeschichte mit Werken des Amerika-Exilanten Arnold Schönberg. Andererseits: Wenn sich einer solch herausfordernde Schwerpunktsetzungen erlauben darf, dann Winrich Hopp. Schließlich hat sich der künstlerische Leiter des Herbstfestivals der Berliner Festspiele in den vergangenen Jahren durch seine brillant komponierten Programme einen exzellenten Ruf beim Hauptstadtpublikum erworben. Und so werden ihm die Ticketkäufer hoffentlich auch diesmal wieder das nötige Vorschussvertrauen entgegenbringen. Karten sind ab sofort unter www.berliner-festspiele.de oder der Telefonnummer 030 / 254 89 100 erhältlich.

Den gedanklichen Ausgangspunkt bildet der 100. Geburtstag von John Cage. Dessen „Apartment House 1776“ kombiniert Musik aus der Gründerzeit der Vereinigten Staaten: die der Protestanten ebenso wie der sephardischen Juden, der Indianer und der schwarzen Sklaven. Um den Mythos des promised land, des gelobten Landes, kreisen auch zwei Opern, die konzertant aufgeführt werden: Schönbergs „Moses und Aron“ (mit Sylvain Cambreling und dem SWR Orchester) sowie Gershwins „Porgy and Bess“ (gespielt von Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern).

Mit dem St. Louis Symphony Orchestra kommt das zweitälteste Orchester der USA nach Berlin, John Adams dirigiert seine Oper „Nixon in China“, Daniel Barenboim das Cellokonzert seines Freundes Elliott Carter. Tugan Sokhiev gibt im Rahmen des Musikfests sein Antrittskonzert als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters. Seine beiden Vorgänger sind ebenfalls vertreten. Kent Nagano gestaltet einen Charles-Ives-Abend mit dem Mahler Chamber Orchestra, und Ingo Metzmacher interpretiert Gershwin, Antheil, Ives sowie Bernstein mit den Philharmonikern. Frederik Hanssen

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