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Kultur: STERNGucker

Andrea Handt (50) wartet auf Doris Dörrie

Gleich soll die Regisseurin Doris Dörrie für eine Pressekonferenz hier zum Hyatt Hotel kommen – darauf warte ich. An Dörrie gefällt mir besonders ihre ruhige Art und auch ihr Interesse am Zenbuddhismus. Selber habe ich so etwas zwar noch nie praktiziert, aber ich sympathisiere damit. Von Dörries Filmen fällt mir natürlich „Männer“ ein. Den fand ich sehr lustig. Ohnehin mag ich an Dörries Arbeiten den Humor und ihren Witz. Sie hat einen schlimmen Schicksalsschlag, den Tod ihres Mannes, auch durch ihre Arbeit ganz gut verwunden. Tod und Leben sind immer auch Themen in ihren Filmen. Ich selber habe eine schwere Krankheit überstanden – vielleicht finde ich Doris Dörrie und ihre Filme auch deshalb so sympathisch.

Hier am Hyatt möchte ich Dörrie einfach mal sehen. Ein Autogrammjäger bin ich nicht. Zwar habe ich zu Hause noch überlegt, ob ich Stift und Block mitnehmen soll, habe es dann aber doch gelassen. Es ist lustig, Filmstars mal leibhaftig zu sehen. Oft sind sie zum Beispiel viel kleiner, als man denkt – vor allem die Männer. Im vergangenen Jahr habe ich gemeinsam mit einer Freundin Jürgen Vogel gesehen. Wir sind zu ihm gegangen, haben mit ihm geredet und ihm sogar die Hand geschüttelt. Für die Berlinale habe ich mir extra Urlaub genommen, eigentlich arbeite ich hier in Berlin als Sekretärin an der Charité. Leider waren alle Karten für Dörries Wettbewerbsfilm „Kirschblüten – Hanami“ schon verkauft. Das ist aber nicht so furchtbar schlimm. Dann warte ich einfach, bis der Film ganz normal im Kino läuft, und schaue ihn mir dort in aller Ruhe an. Aufgezeichnet von Katja Reimann

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