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Kultur: Stolz und Zuversicht

Zehn Jahre nach der Premiere: Die Ars Nobilis ist zu einer der wichtigsten Messen für antike Kunst und Möbel herangewachsen

Für die Möbel, die hier gezeigt werden, zählt eine Dekade nicht viel. Nach den Epochen, die jene Objekte schon gesehen haben, ist ein weiteres Jahrzehnt eine Kleinigkeit, über die man ungerührt hinwegsieht. Etwas reifer sind sie geworden und die Preise für das erlesene Silber, oder den Kabinettschrank aus dem 17. Jahrhundert moderat gestiegen. Der Handel mit antiken Schätzen aber baut auf Alter, Geduld und Kontinuität – das zeigen die Objekte und Handelsplätze wie Maastricht, Berlin oder Hamburg, deren Messen mit den Jahren immer besser werden.

Die Ars Nobilis aber hat einen ganz anderen Begriff von Zeit. Hier machen zehn Jahre eine Menge aus, Dass man sich in der jungen Hauptstadt etablieren konnte und seit der ersten Stunde führende Händler aus anderen Städten in die Konzernrepräsentanz von Volkswagen lockt, spricht für ein tiefes gegenseitiges Vertrauen. Und für gute Umsätze, denn sie sind schließlich auch ein Gradmesser wachsenden Erfolgs.

So viele Aussteller wie nie zuvor sind auf dieser Jubiläumsmesse zu finden. Das hat nicht zuletzt mit dem Thema der Sonderausstellung „Große Kunst im kleinen Maßstab“ zu tun, die zahlreiche der 48 Teilnehmer als Gastaussteller mit Miniaturen bestücken. Aber auch die Zahl der Händler mit einem festen Stand ist auf 34 gewachsen. Darunter befinden sich jene acht Berliner Design-Galerien, die selbst vor ein paar Wochen zum gemeinsamen Rundgang in ihre Räume eingeladen hatten. Nun zeigen sie, auf Einladung der Ars Nobilis, ausgesuchte Vintage-Objekte im oberen Stockwerk des Automobilforums Unter den Linden. Neben historischem Porzellan und antikem Schmuck, Gemälden bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts und Möbel aller wichtigen Epochen ist nun auch wegweisendes Design der Moderne zu sehen.

Die Kreise weiten sich und mit ihnen das Angebot. Es gibt also auch in diesem Jahr wieder genug zu schauen und reichlich Möglichkeiten, in Objekte mit langsamer, aber stetiger Wertsteigerung zu investieren. Was ist schon eine Dekade…

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