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Kultur: Sumpfrock: Auf den zweiten Blick: Tav Falco & Band

In "Highway 61", einem skurrilen Roadmovie von 1991, hat Tav Falco einen bemerkenswerten Auftritt als Anführer einer Rockergang. Der erste Eindruck ist lachtränentreibend: ein schmächtiges Männlein in Harte-Jungs-Lederklamotten mit geölten Haaren und messerscharfem Menjoubärtchen.

In "Highway 61", einem skurrilen Roadmovie von 1991, hat Tav Falco einen bemerkenswerten Auftritt als Anführer einer Rockergang. Der erste Eindruck ist lachtränentreibend: ein schmächtiges Männlein in Harte-Jungs-Lederklamotten mit geölten Haaren und messerscharfem Menjoubärtchen. Doch ähnlich wie im Film ganz schnell klar wird, dass dieser Dreikäsehoch seine Truppe dank unanfechtbarer innerer Autorität im Griff hat, verhält es sich auch mit dem Musiker Tav Falco. Mit seiner Band Panther Burns produziert er seit über 20 Jahren einen zähen, klebrigen Swamp-Rock, ganz in der Tradition seiner Ziehväter Alex Chilton und Jim Dickinson. Jedem Hörer dürfte klar sein, dass diese Musik mit Originalität oder technischer Brillanz nichts zu tun hat. Und doch strahlt sie eine seltsame Würde und Leidenschaft aus, die sie meilenweit über perfekten Fließband-Rock erhebt.

21 Uhr: Knaack[Greifswalder Str.], Prenzlauer Berg[Greifswalder Str.]

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