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Kultur: Teatro Español: Carmen kennt kein Erbarmen

"Carmen sein heißt, frei sein, jenseits jeglicher moralischer Verpflichtung." Also sprach Rafael Aguilar und inszenierte ein Tanzspektakel, das allenthalben mit dem Prädikat "Hocherotisch" versehen wird.

"Carmen sein heißt, frei sein, jenseits jeglicher moralischer Verpflichtung." Also sprach Rafael Aguilar und inszenierte ein Tanzspektakel, das allenthalben mit dem Prädikat "Hocherotisch" versehen wird. Keine opernkompatibel entschärfte Hochkulturfigur treibt da ihr sattsam bekanntes, ach-so-sündiges Spiel. Vielmehr sorgt eine Schlampe mit Feuer dafür, dass Prosper Merimées "Teufelsweib" auch heute noch echte Hitzewallungen erzeugt. Der 1995 gestorbene spanische Starchoreograf Aguilar bestand auf Authentizität. Und so wechseln Playbackpassagen aus Georges Bizets Oper mit Live-Darbietungen traditioneller, ungeschliffener Flamencostücke. Das Ballet Teatro Español meistert eines wie das andere gekonnt.

20.30 Uhr: Theater des Westens[Ka], Charlottenburg[Ka]

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