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Kultur: Thielemann: „So geht es nicht weiter!“

Mit einem dramatischen Appell hat sich Christian Thielemann gestern an die Öffentlichkeit gewandt. „Meinem Orchester laufen die Solisten weg, weil sie andernorts besser bezahlt werden“, sagte der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin auf der Jahrespressekonferenz des Hauses.

Mit einem dramatischen Appell hat sich Christian Thielemann gestern an die Öffentlichkeit gewandt. „Meinem Orchester laufen die Solisten weg, weil sie andernorts besser bezahlt werden“, sagte der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin auf der Jahrespressekonferenz des Hauses. Diese „finanzielle Auszehrung“ werde zu einem künstlerischen Abstieg führen. Die Politik müsse sich endlich zu einem klaren Ranking der Opernhäuser bekennen, außerdem müsse der zukünftige Generaldirektor der Berliner Opernstiftung mit künstlerischen Kompetenzen ausgestattet werden – „sonst bleibt alles beim Alten“. Er wolle allerdings kein Ultimatum setzen, sagte Thielemann unter Anspielung auf seinen 2007 auslaufenden Vertrag. Auch die Neubesetzung der Intendanz der Deutschen Oper ist weiterhin ungeklärt.

In der neuen Spielzeit wird Volker Schlöndorff Leos Janaceks „Aus einem Totenhaus“ inszenieren, mit Thielemann am Pult (22. Februar). Außerdem dirigiert Thielemann Puccinis „Manon Lescaut“ in der Regie von Gilbert Deflo (19. Dezember). Den SaisonAuftakt macht Alberto Zedda mit einer konzertanten Aufführung von Rossinis „Eine verrückte Verwechslung“ (9. September). Marc Albrecht und Marco Arturo Marelli sind das Team für Debussys „Pelléas und Mélisande“ (10. Oktober), Marcello Viotti und David Pountney widmen sich im Doppelschlag „Cavalleria rusticana“/„Der Bajazzo“ (23. April). Für das Ende der Spielzeit ist ein Janacek-Zyklus geplant, im Januar finden gemeinsam mit den beiden anderen Berliner Opernhäusern Richard- Strauss-Tage statt. Tsp

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