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Kultur: Thriller "Back-up": Aus der Bücherecke: Hacker-Fantasien

Um ein Computer-Programm, das Mensch und Maschine verbinden soll, dreht sich alles im neuen Thriller "Back-up" von Computer-Journalist Thomas Feibel. Computerfreak Joe verbringt seine gesamte Freizeit am Rechner.

Um ein Computer-Programm, das Mensch und Maschine verbinden soll, dreht sich alles im neuen Thriller "Back-up" von Computer-Journalist Thomas Feibel. Computerfreak Joe verbringt seine gesamte Freizeit am Rechner. Sein großes Vorbild ist der geniale Hacker GoTo. Als der Joe um Mithilfe bei seinem Projekt "Back-up" bittet, stürzt dieser sich sofort in die Arbeit. Doch beide geraten in Lebensgefahr, als es eine verbrecherische Organisation auf ihre Erfindung abgesehen hat. "Back-up" richtet sich mit der direkten und schnörkellosen Sprache an ein jugendliches Publikum. Der "Bad Guy" ist ein verrückter Wissenschaftler der alten Schule, der von moderner Technik selbst nichts versteht, aber mit Hilfe der naiven Hacker Frankenstein-Fantasien verwirklichen will. Feibel greift auf bekannte Hacker-Motive zurück. Die Verschwörungs- und Überwachungsszenarien erinnern an die Geschichte des Karl Koch, der in den achtziger Jahren mit Geheimdiensten in Konflikt geriet und unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Auch der ungeklärte Fall des Berliner Hackers Tron könnte Pate gestanden haben. Insgesamt gelingt Feibel ein spannender Thriller. Weil er darauf verzichtet, technische Details zu erklären, entsteht der Eindruck, das Ausspähen von Systemen wären kinderleicht. In einem Punkt bleibt das Buch leider zu dicht am Klischee: bis auf eine überschminkte Kriminalbeamtin und Joes Freundin sind alle Protagonisten männlichen Geschlechts.

wes

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