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Kultur: THRILLER-GROTESKE

Mr. Brooks – Der Mörder in Dir

Kevin Costner als eiskalter Serienmörder – schwer vorstellbar. Trotzdem sehen wir mit Vergnügen, wie Costner den perfekten Killer hinter der Maske des biederen Familienvaters Earl Brooks gibt. Getrieben von seinem Mr. Hyde namens Marshall (brillant: William Hurt), muss Mr. Brooks immer wieder seiner Sucht nachgeben und – töten. Überaus komisch sind die Dialoge zwischen Brooks und Marshall, fast schon zynisch seine Besuche bei den Anonymen Alkoholikern. Ja, dieser Mr. Brooks ist ein Soziopath, der andere Menschen umbringt – aber er ist klug, umsichtig und im Vergleich mit anderen Gestalten auf der Leinwand ein geradezu liebenswerter Zeitgenosse. „Mr. Brooks“ kippt auf halber Strecke in die Groteske, aber er bereitet dem Genreliebhaber doch eine Menge unwohlig-wohles Vergnügen. Zwiespältiger Jekyll/Hyde-Trip. Gerald Jung

„Mr. Brooks – Der Mörder

in Dir“, USA 2007, 120 Min., R: Bruce A. Evans, D: Kevin Costner, William Hurt, Demi Moore

Gerald Jung

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